Der erste Heimsieg ist perfekt

 jonas art heim  

1. Basketball-Regionalliga: BBG Herford deklassiert den Rangvierten ART Düsseldorf mit 97:74 (54:44) und gibt den letzten Platz an den Mitaufsteiger Hagen-Haspe ab
VON STEFAN HAGEBÖKE

Herford. Personalwechsel und Zuwächse tragen bisweilen Früchte. So auch bei der sportlich angeschlagenen BBG Herford, die unter ihrem neuen Trainer Markus Röwenstrunk sowie mit dem erst am Dienstag erworbenen Aufbauspieler Max Kramer den nominell favorisierten Tabellenvierten ART Düsseldorf mit 97:74 (32:24, 22:20, 17:16, 26:14) sensationell deklassierte und damit vom letzten auf den drittletzten Platz der 1. Basketball-Regionalliga kletterte.
„Im Fußball würde man so etwas Arbeitsverweigerung nennen. Die Art unserer Niederlage ist nicht akzeptabel. Es war kein Aufbäumen erkennbar. Das war eine abgrundtief schlechte Leistung“, bemängelte Düsseldorfs Assistenztrainer Markus Dueringer den Auftritt der in Bestbesetzung angereisten Landeshauptstädter, wodurch sein nach Spielende verzehrtes herzhaftes Schnitzelbrötchen einen faden Beigeschmack erhielt.
Wesentlich entspannter war hingegen die Atmosphäre im Lager der BBG.

„Ausschlaggebend war, dass wir in der Intensität nicht nachgelassen und 40 Minuten konsequent verteidigt haben. Dadurch hat Düsseldorf überhaupt nicht ins Offensivspiel gefunden“, lobte Herfords Coach Markus Röwenstrunk seine Schützlinge.
Diese merzten ihren einzigen Rückstand (0:2) bereits nach 23 Sekunden wieder aus und diktierten fortan das Geschehen. Hieran änderte auch die erste Auszeit der Gäste nach fünf Minuten beim Stand von 19:13 nichts. Stattdessen schraubte der bereits zum dritten Mal in Folge über 30 Punkte erzielende Keisten Jones wenig später den Vorsprung erstmalig in den zweistelligen Bereich. Darüber hinaus engte er auch noch den Aktionsradius von Düsseldorfs litauischem Leistungsträger Paulius Kleiza entscheidend ein. „Keisten stand ihm gut auf den Füßen“, stellte Röwenstrunk erfreut fest.
Kritisch wurde es nach einer Viertelstunde, als die Gäste nochmals zum 37:36 verkürzten, jedoch der überragende Jones mit der Endsirene des zweiten Viertels einen Dreier zum 54:44 versenkte. In der 28. Minute avancierte der US-Amerikaner mit einer spektakulären Abwehraktion und seinen anschließenden beiden Treffern abermals zum Hauptdarsteller. Durch den ergänzenden Dreier von Jonas Herold zog die BBG in besagter Phase auf 71:56 davon, was Düsseldorf nach Röwenstrunks Meinung ebenfalls „den Zahn gezogen“ habe und die endgültige Gegenwehr in der Schlussphase brach.
BBG Herford: Steffen, Gronau (1), Weiss (1), Kramer (12), de la Puente (18), Herold (13), Schütz (1), Humke (12), Jones (32), Behrens (3), Becker (4).