Fehlstart leitet Heimpleite ein

 

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Nach dem sportlichen Aufwärtstrend der letzten Wochen erleidet die BBG Herford durch das 66:77 gegen den SV Hagen-Haspe einen derben Rückschlag im Abstiegskampf¶

Herford. Seit dem späten Samstag Abend läuten beim Basketball-Erstregionalligisten BBG Herford die Alarmglocken wieder stärker denn je. Der durch zwei vorherige Siege in Serie gestählte Aufsteiger verbaute sich nun seine gute Ausgangslage abrupt durch das in eigener Halle erlittene 66:77 (18:20, 16:15, 16:26, 16:16) gegen den Mitaufsteiger SV Hagen-Haspe, der inzwischen ebenso wie der gleichfalls siegreiche BSV Wulfen punktgleich mit der BBG ist.
In Folge dieses Rückschlags waren Spieler und Trainer gleichermaßen konsterniert, zumal die Herforder jetzt im bei Punktgleichheit maßgebenden direkten Vergleich die schlechteren Karten besitzen. Um einen solchen Nachteil gegenüber Wulfen zu vereiteln, ist am kommenden Samstag im Direktduell ein Heimsieg mit mindestens vier Punkten Unterschied erforderlich

„Vielleicht haben wir Hagen im Unterbewusstsein unterschätzt und insgeheim geglaubt, dass dieses Match zum Selbstläufer wird. Stattdessen hat man mal wieder gesehen, dass in dieser Liga Jeder Jeden schlagen kann“, bilanzierte der vier Punkte erzielende Christoph Steffen. Als weiteren Auslöser nannte dieser die Galavorstellung seines früheren Teamkollegen Chartrael Hall, der nach dem Seitenwechsel fulminant aufdrehte und für Hagen insgesamt 34 Punkte markierte sowie mit 14 Rebounds und sechs Vorlagen glänzte. „Chartrael hat uns auseinandergenommen“, so Steffen.
Die insgesamt nur einmal kurzzeitig in Front liegenden Gastgeber fanden zu keiner Zeit in die Spur. Keisten Jones’ Dreier in der Schlussminute des ersten Viertels zum 18:17 beantwortete sein landsmännischer Kontrahent Hall umgehend gleichartig. Insgesamt versenkten die Herforder nur drei ihrer 26 Distanzwürfe und waren zudem unter dem gegnerischen Korb mit nur neun Offensivrebounds zu ungefährlich. Diese Mängel ließen sich durch die gute Freiwurfquote (15 Treffer bei 16 Versuchen) nicht kompensieren.
Die Vorentscheidung fiel Mitte des dritten Viertels. Nachdem die BBG letztmalig zum 41:41 ausgeglichen hatte, gelang ihr drei Minuten lang kein Korberfolg. Während dieser Phase setzte sich Hagen auf 56:41 ab, wovon sich Herford nicht mehr erholte. Danach sorgten Center Pranas Skurdauskas sowie Guillermo de la Puente mit ihren Korblegern noch für ein dezentes Aufbäumen. Abgesehen von einer Ausnahme nach 32 Minuten (52:61) blieb der Rückstand aber konstant zweistellig.
„Offenbar ist Hagen-Haspe mit dem Druck besser klargenommen. Wir waren mental nicht bereit, alles zu geben und in der Offensive zu kopflos. Wir hatten leider niemanden, der Chartrael stoppen konnte“, analysierte Trainer Markus Röwenstrunk.

BBG Herford: Steffen (4), Gronau (5), Yagiz, Kramer (6), de la Puente (21), Schütz, Humke (4), Skurdauskas (11), Jones (15), Behrens.