Wegen mangelnder Entwicklung – BBG trennt sich von Will Massenburg

Will

Nach nur zwei Spieltagen der Saison 2018/19 trennte sich die BBG Herford vom 1. Herrencoach Will Massenburg. Als Außenstehender mag man sich über den Zeitpunkt wundern, mit etwas mehr Hintergrundwissen versorgt erscheint die Trennung jedoch in einem anderen Licht.

Bereits nach der 78:87 Niederlage im ersten Testspiel in der Vorbereitung am 11. August gegen den stark ersatzgeschwächten Ligarivalen TV Ibbenbüren waren Fragezeichen aufgekommen, ob die gemeinsam über den Sommer erarbeitete Strategie für die Mannschaft zum Erfolg führen könne. Nach einem Gespräch in der Woche danach konnten diese Zweifel zunächst ausgeräumt werden.

Es folgte eine Vorbereitung mit stark schwankenden Leistungen. Auf eine erschreckende Leistung bei der 77:88 Niederlage in Bramsche gegen einen klassentieferen Gegner folgte zwar ein solides Bundesligaturnier mit einer eher mäßigen Vorstellung gegen Itzehoe, dafür aber einem stark herausgespielten 95:89 Sieg gegen das Pro B Team aus Oldenburg.

Leider stabilisierte sich auch in der Folgezeit das Leistungsniveau nicht. So kämpfte man bei den LippeBaskets Werne aus der 2. Regionalliga im WBV-Pokal extrem, um nicht bereits in der ersten Runde auszuscheiden. Am Ende war es eine ganz knappe Angelegenheit und die Mannschaft von Will Massenburg stand beim 93:92 Auswärtserfolg am Rande einer Blamage.

Auch in den ersten beiden Saisonspielen setzte sich kein nachhaltiger Aufwärtstrend fort. Zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Dortmund behielt man beim 86:70 noch halbwegs souverän die Oberhand, liefert aber bereits keine wirklich überzeugende Leistung ab. Eklatante Schwächen in der Defensive zeigten sich dann noch extremer gegen die BG Dorsten, die die entstehenden Lücken in der Herforder Verteidigung eiskalt ausnutzte und einen souveränen 99:87 Sieg feiern konnte.

Innerhalb der beschriebenen Achterbahnfahrt der Leistungen wurde mehrmals der Austausch zwischen Management und Trainerteam gesucht, ohne das die bestehenden Probleme erfolgreich bearbeitet wurden. Bevor die Entscheidung endgültig getroffen wurde, gab es zur Absicherung einen Dialog mit Teilen der Mannschaft. Dabei wurde der Wunsch nach einer Trennung auch vom Team bestätigt, so dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr als zielführend beurteilt wurde.

Geschäftsführer Jürgen Berger stellt klar: „Menschlich tut uns die Trennung von Will weh. Er hat immer alles für den Verein gegeben und sich zu jeder Zeit korrekt verhalten. Wie bereits bei unserem Sponsorenabend festgestellt, möchten wir mit der Mannschaft in diesem Jahr zumindest grob in Richtung der Top Platzierungen schielen. Dieses Vorhaben sahen wir beim gleichbleibend schwankenden Leistungsniveau gefährdet. Der zuletzt erkämpfte Auswärtserfolg bei der BG Hagen bestätigt uns darin, dass die Entscheidung richtig war.“

Entschuldigen möchten sich die Verantwortlichen noch für die späte Bereitstellung der Information zur Trennung von Will. Die Priorität lag zuletzt und liegt auch in den nächsten Tagen darauf, mit Hochdruck eine qualitativ hochwertige Lösung zu präsentieren.