Die Nerven behalten – BBG siegt gegen die BG Dorsten 92-80

Derylton

Gleich zu Beginn des Spiels erwischte die BBG einen Sahnestart. Die ersten Würfe fanden ihr Ziel, die Systeme wurden gut gelaufen und stellte die angereiste BG zu Beginn des Spiels vor extreme Probleme. Immer wieder konnte man zu Beginn zu einfachen Körben kommen, auch dank der effektiven Arbeit unter den eigenen Körben. Durch Druck am Ballführenden und die enge Verteidigung der Würfe brauchten die angereisten Dorstener ein paar Minuten, um sich auf die Spielweise einzustellen. Gerade die Gefahr von außen durch Zemhoute und die physische Dominanz von Derylton Hill in der Zone schien die Gäste vor Probleme zu stellen. Nach der ersten Auszeit kam man jedoch wacher ins Spiel und konnte sich punktetechnisch etwas an die Hausherren herantasten. Im zweiten Viertel entwickelte sich dann ein Krimi. Trotz eines 10-0 Laufs im ersten Viertel Seitens der BBG war es nun die BG Dorsten, welche kurz vor der Pause durch einen eigenen 7-0 Lauf zu einer 39-40 Führung kam und so versuchten, das Momentum an sich zu reißen versuchten. Lautstark unterstützt von mehreren hundert Zuschauern wollte sich die BBG jedoch nicht geschlagen geben.

Im dritten Viertel zündete die BBG dann den Turbo und konnte einige Male im Schnellangriff mit krachenden Dunkings abschließen, welche langsam aber sicher die Moral der Gäste zu brechen schienen. Doch so richtig aufgeben wollte an diesem Spieltag niemand. Die insgesamt 4 Führungswechsel und die doch recht lange Zeit in Führung aus Sicht der BBG mag täuschen. Das Spiel war intensiv und lange Zeit offen, erst in diesem Spielabschnitt konnte man sich ein wenig absetzen, um den Vorsprung zwischenzeitlich auf 16 Punkte anwachsen zu lassen. Im letzten Viertel spürte man dann die Auswirkungen des immer noch verletzungsbedingt fehlenden Innenspielers Jan Brinkmann und der deshalb recht kleinen Rotation des Coaches. Die Kräfte begannen ein wenig zu schwinden, doch immer als die BG Dorsten versuchte, Nadelstiche zu setzen, war Derylton Hill zur Stelle. Bereits in der ersten Halbzeit gut aufgelegt, fand er in den letzten zwanzig Minuten des Spiels ein ums andere Mal die passende Antwort gegen die Verteidigung. Mit insgesamt 45 Punkten bei einer Quote von knapp 63% aus dem Feld und 75% von der Freiwurflinie sollte er an diesem Tag den spielentscheidenden Unterschied bedeuten. Bedient durch großartige Pässe von Ole Wendt, Christoph Steffen und Omar Zemhoute war es dennoch eine Teamleistung, mit der man am Ende des Tages zufrieden sein kann.

„Aufgrund der Verletzung von Jan (Brinkmann) ist es momentan schwierig für uns, Entlastung auf den großen Positionen zu bekommen. Das bedeutet, dass wir alle extrem hart arbeiten müssen, gerade gegen eine so stark aufspielende Mannschaft wie die BG. Der Sieg war wichtig für die Moral der Mannschaft, nach der ersten Niederlage in Köln ist es wichtig gewesen, schnell den eigenen Rhythmus und das Selbstvertrauen wiederzufinden.“, so Coach Iljas Masnic nach dem Spiel.

Bereits am Sonntag fährt die Mannschaft nach Rhöndorf, bevor am nächsten Samstag zur gewohnten Zeit das nächste Heimspiel gegen die NEW Elephants Grevenbroich angesagt ist.