Spiel gegen Leverkusen wird kein Selbstläufer

Phil RecklinghausenMit der Zweitvertretung von Bayer 04 Leverkusen kommt eine Mannschaft zu uns an die Werre, die man nur schwer ausrechnen kann. Obwohl sie sich im Mittelfeld der Tabelle wiederfindet, sollte man diesem Umstand nicht zu viel Bedeutung beimessen. Gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren verlor die Mannschaft am vergangenen Wochenende mit 58:63 nur knapp. Ibbenbüren steht aktuell auf dem zweiten Tabellenrang, einzig die Korbdifferenz unterscheidet sie von der BBG Herford. Wenngleich das Spiel gegen Ibbenbüren verspätet begonnen werden musste, zeigt die defensive wie offensive Leistung die Fähigkeiten der Leverkusener.

Gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen gelang es der Mannschaft von Coach Matt Watson vor wenigen Wochen, über 50% ihrer Dreipunktwürfe zu verwandeln; die Mannschaft von Trainer Iljas Masnic muss also darauf achten, den Spielfluss der Zweitvertretung der Bayer Giants möglichst konstant zu unterbinden.

An dem Ergebnis gegen Ibbenbüren zeigt sich auch wieder, wie eng die Liga doch tatsächlich zu sein scheint. Nach dem Sieg der Herforder gegen den Deutzer TV und dem Erreichen der dritten Runde des WBV Pokals hat man zwar zwei Siege in den Segeln, doch dieses Spiel wird sicher kein Selbstläufer werden. Es wird darauf ankommen, den wieder genesenen Importspieler Derylton Hill offensiv wie defensiv wieder in das Team zu integrieren; ein Umstand, welcher bereits in der vergangenen Woche ansatzlos zu funktionieren schien.

Die Leverkusener spielen eine gute Verteidigung und ließen gegen Ibbenbüren lediglich 63 Punkte zu. Das Team muss versuchen, das schnelle Spiel zu suchen und den Gegner aus Leverkusen zu zwingen, sich dem eigenen Spiel anzupassen. Lässt man sie ihren Spielplan verfolgen, wird es die BBG schwer haben, gegen das defensive Bollwerk zu kreieren.

Ohne Jan Brinkmann und Ole Wendt kann die BBG nur schwer ihre volle Leistung abrufen, es wird darauf ankommen, als Mannschaft geschlossen zu agieren und durch gute Ballbewegung offene Würfe zu erspielen. Man geht tabellarisch zwar als Favorit in die Partie, davon darf man sich aber nicht täuschen lassen; jeder Ballbesitz wird wichtig werden. Auch den Heimvorteil sieht Masnic am Samstag als enorm wichtig an: „Die positive Art der Fans treibt uns immer an, noch mehr zu geben.“, lässt er uns wissen und freut sich bereits auf die tolle Stimmung in der Halle, welche seine Mannschaft hoffentlich zum nächsten Sieg trägt.