Der Führung zu lange hinterhergelaufen

Defense V D

Die 75-85 Niederlage der BBG Herford am vergangenen Spieltag gegen die angereisten Gäste aus Leverkusen bot den Zuschauern an diesem Abend Licht und Schatten. Anfangs kamen die Leverkusener wacher und schneller in die Partie, verteidigten aggressiv und konnten sich unter den gegnerischen Körben immer wieder zweite Chancen erarbeiten. Die Mannschaft von Ilijas Masnic kam nur langsam in Fahrt, bevor man sich Mitte des ersten Viertels langsam zu finden schien. Aus Herforder Sicht spielte man nun effektiver und engagierter und konnte den Vorsprung der Leverkusener bis zum Ende des ersten Spielabschnittes beinahe egalisieren (23-25).

Auch der Zweite Spielabschnitt wurde von den Leverkusenern wieder mit mehr Engagement begonnen. Der Zug zum Korb wirkte effektiver als auf Seiten der Herforder und trotz vielen erfolglosen Versuchen von außerhalb der Dreierlinie gelang es den Gästen immer wieder, dem engen Spiel durch einen gut getimten Treffer ihren Stempel aufzudrücken. Auf Seiten der BBG spürte man die Unzufriedenheit über das eigene Spiel deutlich und so schaffte es Coach Masnic nach einer Auszeit, diese Emotionen in Energie umzusetzen. Mit einem 9-0 Lauf konnte man sich wieder bis auf drei Punkte Abstand an die Leverkusener herantasten, bevor man im dritten Spielabschnitt sogar zeitweise in Führung ging. Doch an diesem Tag hatte Leverkusen die richtige Antwort parat. Bei den insgesamt 7 Führungswechseln warfen alle angereisten Spieler der Gäste ihr gesamtes Können in die Waagschale und konnten sich jedes Mal durch starke Rebounds weitere Würfe ermöglichen. Diese fanden dann ihr Ziel, wodurch man sich dann nach und nach etwas Absetzen konnte.

Im letzten Viertel wurde es dann noch einmal eng; die Mannschaft von Coach Masnic ging zwischenzeitlich sogar in Führung. Doch die enge Partie, die ständige Anspannung des Hinterherlaufens einer Führung und das Gefühl, den eigenen Ambitionen nur phasenweise gerecht werden zu können, waren letztlich zu viele Hypotheken. Die BBG kämpfte bis zuletzt, um an der Freiwurflinie ihre Punkte zu erzielen, doch es sollte nichts nützen. Am Ende gewinnt der TSV Bayer 04 Leverkusen 2 mit 85-75 in einem spannenden und schnellen Spiel gegen aufopferungsvoll kämpfende Herforder.

„Wir haben heute nicht unseren besten Basketball gespielt. Die Leverkusener haben die Räume gut zugestellt und wir hatten phasenweise unsere Schwierigkeiten, die richtige Antwort dagegen zu finden. Und man merkt schon, wie sehr uns Ole und Jan in der Rotation fehlen.“, resümierte Trainer Ilijas Masnic nach der Partie. Nächste Woche fährt die Mannschaft nach Ibbenbüren, um dort hoffentlich wieder mit Ole Wendt auf einen etatmäßigen Starter zurückgreifen zu können.