Rückrundenstart in Recklinghausen

Rückrundenstart in Recklinghausen

Nach Abschluss der Hinrunde findet sich die BBG Herford auf Rang 4 der Tabelle wieder. Mit lediglich 4 Niederlagen aus 13 Spielen kann man aufgrund der langen Verletzungspause von Jan Brinkmann und teils mehrwöchigen Ausfällen von Jan Behrens und Ole Wendt durchaus zufrieden sein. Recklinghausen befindet sich aktuell auf dem 7. Tabellenrang und konnte in den vergangenen Spielen zwar gegen verstärkte Dickhäuter aus Grevenbroich einen Sieg einsammeln, ließ jedoch auch gegen vermeintlich schwächer aufgestellte Mannschaften wie den Deutzer TV wichtige Punkte im Rennen um die Playoffs liegen. Zuletzt war die Mannschaft unter der Regie von Johannes Hülsmann Zuhause gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren erfolgreich und konnte dem tabellarischen Favoriten und aktuellen Tabellenzweiten eine Niederlage beibringen. Mit einer kämpferischen Leistung und cleveren Entscheidungen im Angriff zeigte man so trotz der verletzungsbedingten Auswechslung von Salman Manzur in der ersten Hälfte, dass man auf höchstem Niveau nicht nur mitspielen, sondern auch spielbestimmend agieren kann. Bester Korbjäger der Recklinghausener ist der amerikanische Importspieler Antoine Myers, der aktuell mit 20.1 Punkten pro Spiel gut aufgelegt ist. Salman Manzur trägt 12.9 Punkte bei; Christoph Bruns punktet ebenfalls zweistellig im Schnitt (11.2). Zusätzlich verstärkt wurde das Team im Oktober durch den niederländischen Power Forward Frederic Adriaans, welcher nach dem etwas zurückliegenden Sieg gegen den aktuellen Tabellenführer Köln verpflichtet wurde. Adriaans legt aktuell knapp 10 Punkte im Schnitt auf, auch Niklas Meesmann kratzt an dieser Marke (9.8). Das Team von Hülsmann scheint somit vom Potential her deutlich besser dazustehen, als die Tabelle es vielleicht vermuten lässt. Die ausgewogenen Optionen im Angriff bieten dem Trainer viele Möglichkeiten, Vorteile zu kreieren, doch Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Mannschaften bremsen den Aufwärtstrend der Recklinghausener aktuell noch ein wenig. Nach dem Sieg gegen Ibbenbüren wird man jedoch vermutlich mit viel Selbstbewusstsein auftreten.

Die BBG Herford konnte zuletzt einen souveränen Sieg gegen die Hertener Löwen verbuchen. In der Partie, welche man mit 93-75 für sich entscheiden konnte, fand die Hertener Mannschaft kein probates Mittel, um das offensive Arsenal der Herforder zu bremsen. Auch in der defensive konnte das Team von Coach Ilijas Masnic immer wieder entscheidende Akzente setzen. Vor Allem unter den Körben konnten sich die Hertener Löwen nicht behaupten, Vaidotas Volkus (24 Punkte), Derylton Hill (29 Punkte) sowie der genesene Jan Brinkmann (12 Punkte) waren an diesem Tag zu präsent, um den Löwen einen Sieg zu gewähren. Durch die gute Ballbewegung und hohe Konzentration konnte man insgesamt knapp 52% aller Würfe verwandeln, mit einer Quote von durchschnittlich 48% rangiert die BBG Herford nach 13 Spieltagen aktuell auf Platz zwei der besten Wurfquoten, lediglich Rhöndorf trifft mit 50,1% noch besser. Es wird am Samstag aus Herforder Sicht darauf ankommen, genau diese Stärken auszuspielen. Der Kader ist vollständig, es wird bedeutsam sein, das volle Potential entsprechend abzurufen. Die Mannschaft von Coach Masnic muss versuchen, den Ball wie auch in den vergangenen Partien clever und selbstlos zu bewegen. Des Weiteren wird es darauf ankommen, die Schlüsselspieler Recklinghausens möglichst früh in Bedrängnis zu bringen. Schafft man es, durch engagierte Verteidigung schwere Würfe zu forcieren, kann man die körperliche Überlegenheit unter den Brettern auch defensiv nutzen, um die Rebounds entsprechend einzusammeln. Aus diesen Situationen gilt es dann, das zuletzt hervorragend orchestrierte Umschaltspiel zu inszenieren, um hochprozentige Abschlüsse aus den hieraus entstandenen Miss-Matches zu suchen.

„Ich bin gespannt, wie Recklinghausen sich Samstag präsentieren wird. Die letzten Wochen hat ihre Leistung stark geschwankt. Souveräne Siege wie gegen Ibbenbüren zeigen natürlich die Stärke des Teams, eine 48:76 Niederlage gegen den Deutzer TV jedoch auch, dass sie ihren Rhythmus vielleicht noch nicht gänzlich gefunden haben.“, zeigt sich Ilijas Masnic vor dem Spiel respektvoll gegenüber dem Gegner.