Explosiver Start sorgt für Heimsieg

Explosiver Start sorgt für Heimsieg
Am vergangenen Spieltag konnte die BBG Herford beim 87-74 Sieg gegen die BG Hagen nicht nur den nächsten Sieg gegen wiedererstarkte Hagener einfahren. Der direkte tabellarische Verfolger Herten verlor denkbar knapp in Wulfen; eine Niederlage, welche den Herfordern nun einen Sieg Vorsprung gewährt und sie vorerst auf Rang vier der Tabelle stehen lässt.

Das Spiel begann am Samstagabend mit einer Machtdemonstration der Herforder. Nach einem verwandelten Freiwurf der Hagener stellte die Mannschaft von Ilijas Masnic den Fuß aufs Gaspedal und erspielte sich einen 10-0 Lauf. Nach fünf Minuten stand es 13:3, gen Ende des Viertels kamen die Hagener ein wenig besser ins Spiel, doch die 25:15 Führung der Gastgeber konnten sie so schnell nicht aufholen. Auf Seiten der Herforder zeigte sich vor Allem, wie clever man gegen die aggressiv verteidigenden Hagener agierte. Immer wieder wurde der Ball bewegt und offene Würfe kreiert, gleich 5 Spieler der BBG punkteten zweistellig. Derylton Hill (19 Punkte), Jan Brinkmann (14 Punkte) und Vaidotas Volkus (19 Punkte) dominierten unter den Brettern und ließen die Verteidigung der Hagener in dieser Anfangsphase des Spiels beinahe chancenlos dastehen. Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich dann ein offeneres Spiel. Es schien, als hätte der Coach der BG, Kosta Filippou, die richtigen Worte gefunden, denn die Hagener kamen wacher aus der Viertelpause ins Spielgeschehen zurück. Mit einem eigenen 10-0 Lauf egalisierten sie die Führung der Herforder beinahe (25:21), ehe man auf Seiten der BBG erneut den Zugriff in die Partie finden konnte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei welchem die Führung mehrmals wechselte und die BG Hagen ihrem Ruf als nicht zu unterschätzender Gegner absolut gerecht wurde. In dieser Phase waren es Omar Zemhoute (14 Punkte) und Ole Wendt (14 Punkte), welche die Innenspieler der Herforder entscheidend entlasten konnten und wichtige Akzente setzten, um den Hagenern nicht das Momentum zu geben. Mit Ende des zweiten Viertels stand es 48:41 für die Herforder, und so konnte man zumindest mit einem kleinen Polster in die Halbzeitpause gehen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren es dann wieder die Hagener, welche vorlegten. Ein ums andere Mal attackierten sie konsequent den Korb und versuchten, ihre Innenspieler entsprechend einzusetzen. Funktionierte dies nicht, sollte Marcus Ligons als Schweizer Taschenmesser dienen. Dieser nahm über das gesamte Spiel hinweg insgesamt 21 Würfe für sein Team und trug mit einer Trefferquote von knapp 48% durchaus dazu bei, seine Mannschaft auf Tuchfühlung mit den Herfordern zu halten. Die erste der drei Säulen des Hagener Offensivspiels war in dieser Phase des Spiels nur schwer zu stoppen. Vytautas Nedzinskas hingegen hatte einen verhältnismäßig ruhigen Tag. Mit 11 Punkten blieb er unter seinem Schnitt, was wohl auch daran lag, dass man ihn im Angriff eng verteidigte und in der defensive immer wieder dazu zwang, gegen die Herforder Flügelspieler intensiv zu agieren. Coach Masnic wusste dies für seine Spieler durchaus zu nutzen und ließ sie immer wieder zum Korb ziehen, um aus diesen Situationen früher oder später ihre Vorteile zu erschließen. Das Rezept schien aufzugehen. Trotz eines ebenfalls intensiven dritten Spielabschnittes, welcher die Führung der Herforder auf lediglich zwei Punkte schrumpfen ließ (65:63), fehlte den Gästen im letzten Spielabschnitt dann schlicht und ergreifend die Kraft, um auf dem Level der Herforder konstant mitzuhalten. Mit 22:11 ging dieser Spielabschnitt an die BBG Herford, wodurch letztlich ein 87:74 Sieg auf dem Papier steht.

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team. Wir haben den Plan effektiv umgesetzt und die Hagener dazu gezwungen, extrem viel Energie in die Verteidigung der Aufbau- und Flügelspieler zu stecken. Am Ende hat diese Energie dann jedoch im Angriff der Hagener gefehlt. Ich bin mir sicher, wenn sie so weiterspielen, werden sie aber nicht mehr lang im unteren Mittelfeld der Tabelle stehen.“, zeigte sich Coach Masnic nach dem Spiel zufrieden.