Enges Spiel beim Gipfeltreffen

Enges Spiel beim Gipfeltreffen

Die BBG Herford konnte trotz einer 101:111 Niederlage lange Zeit vor einer beeindruckenden Kulisse gegen die Favoriten und vermeintlichen Aufstiegskandidaten, die RheinStars Köln, mitspielen. Mehr noch, das Spiel war zwischenzeitlich sehr eng, das Momentum der Herforder reichte jedoch am Ende nicht ganz aus, um die Energie der Kölner zu brechen. Das Spiel begann jedoch denkbar schwierig. Man spürte, dass die Kölner, welche ohne Mangold und Petersen antraten, mit einer völlig anderen Intensität aufspielten als noch am Mittwoch im Pokal. Auf Seiten der Herforder hatte man mit dieser physischen und aggressiven Verteidigungsart zu Beginn enorme Schwierigkeiten. Auch offensiv fand Köln schnell den Rhythmus, welchen sie suchten und so dauerte es nicht nur gut drei Minuten, ehe die ersten Punkte für die BBG fielen, Köln hatte sich bis dato auch schon in einen scheinbaren Rausch gespielt. Nach 5 Minuten stand es 4:19 aus Sicht der BBG und die RheinStars traten weiter auf das Gaspedal. Das erste Viertel bescherte den Kölnern nicht nur die zwischenzeitlich höchste Führung des Spiels (18 Punkte), sondern auch einen 34:16 Zwischenstand.

Im zweiten Spielabschnitt konnte man sich dann auf Seiten der Herforder besser gegen die Verteidigung der angereisten Mannschaft von Johannes Strasser durchsetzen. In dieser Phase des Spiels war es vor allem Ole Wendt, welcher insgesamt 30 Punkte für die Herforder beisteuerte und mit einer Dreierquote von 66.7% (6/9 Dreiern) lange Zeit für Punkte in der Offensive sorgte. Im Pokalspiel waren es die Innenspieler der Herforder, mit welchen die Kölner ihre Probleme hatten, diesmal sorgten die Flügelspieler für Punkte. Mit einer über das Spiel hinweg betrachteten Dreierquote von 57% als Team konnte man sich in diesem Viertel nicht nur genug Selbstvertrauen zurückholen, es sorgte auch dafür, dass sich die tiefstehende Verteidigung der RheinStars etwas strecken musste, um den Dreierregen zu unterbinden. Dies wiederum nutzten Jan Brinkmann (15 Punkte) und Vaidotas Volkus (22 Punkte) aus, um unter den Körben Punkte für die BBG zu sammeln. Mit 37:23 gewann die BBG Herford diesen Spielabschnitt, wodurch es zur Halbzeit ein sehr enges Spiel wurde.

Das dritte Viertel war ausgeglichener als die ersten beiden. Die Coaches beider Mannschaften hatten wohl in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden, denn man konnte nun insgesamt besser auf die Angriffe des jeweils gegnerischen Teams reagieren. In dieser Phase des Spiels, in welcher die BBG mehrmals das Momentum an sich reißen wollte, konnten Yannick Kneesch (21 Punkte), Tibor Taras (22 Punkte) und Max Dohmen (17 Punkte) jedoch in den richtigen Momenten immer wieder Nadelstiche setzen, um die Kölner Führung zu behaupten und bei der zwischenzeitlichen Führung der Herforder auch direkt wieder an sich zu reißen. Mit 22:24 aus Sicht der BBG endete dieses Viertel sehr eng, es war, als wäre der Neustart-Knopf betätigt worden.

Das vorsichtige Abtasten aus diesem Spielabschnitt sollte jedoch im letzten Viertel wieder in den Hintergrund rücken. Beide Mannschaften warfen nochmal alles in die Waagschale, um ihre Mannschaft zum Sieg zu führen. Neben Ole Wendt waren es in dieser Phase auch Omar Zemhoute (12 Punkte) und Derylton Hill (18 Punkte), welche schwere Geschütze gegen die Verteidigung der RheinStars auffuhren. Auf Seiten der Kölner kam Vincent Golson (17 Punkte) noch einmal zum Tragen und sorgte mit seinen beinahe nicht zu verteidigenden Drives zum Korb entweder für Punkte oder den offenstehenden Mitspieler, welchen er hervorragend zu bedienen verstand. Am Ende ging den Spielern der BBG Herford dann sprichwörtlich die Puste aus. Die aufgrund von gesundheitsbedingten Ausfällen extrem dünne Bank sorgte für wenig Entlastung für die Schlüsselspieler der BBG, während die Kölner nicht nur eine gut gefüllte, sondern qualitativ breitere Bank zur Verfügung hatten. Der aufopferungsvolle Kampf vor über 500 Zuschauern hielt die Spieler von Coach Masnic lange auf Kurs, doch am Ende konnte man sich leider nicht gegen hervorragend eingestellte Gegner aus Köln durchsetzen. Mit einer 101:111 Niederlage steht man nun in der Winterpause auf dem vierten Platz der ersten Regionalliga West und hat durchaus die Möglichkeit, noch weiter nach oben zu rücken in der Tabelle, um sich auf einen optimalen Kurs für die Playoffs zu bringen. Erstmal wird jedoch Ruhe einkehren in den Hallen der Herforder, so dass die Spieler sich erholen können und ein paar Tage mit ihrer Familie und Freunden verbringen.

„Es war ein intensives Spiel und eine intensive Reise bis zur Winterpause. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und auf die Entwicklung, welche wir als Team zusammen gemacht haben. Ich danke auch den Fans und Unterstützern für diese großartige Atmosphäre Heute und wünsche allen frohe Festtage.“, so Ilijas Masnic nach dem Spiel.