Zu ungewohnter Zeit nach Leverkusen

Zu ungewohnter Zeit nach Leverkusen

Bereits am Freitag spielt die Mannschaft von Ilijas Masnic das nächste Spiel, diesmal gegen die Zweitvertretung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Die Leverkusener verloren ihr letztes Spiel mit 46:61 gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren, jedoch war es bis zur Pause ein recht knappes Spiel mit einer 7 Punkte betragenden Führung für die Gäste aus Leverkusen. Erst in der zweiten Halbzeit konnten sich die Ibbenbürener aufgrund einer starken defensiven Leistung den Sieg erkämpfen. Wenngleich die Leverkusener aktuell auf Rang 10 der Tabelle stehen, zeigt dieses Ergebnis doch, wie eng die Liga eigentlich ist. Ein Sieg trennt die Gastgeber von einem Playoff-Platz, welcher unter allen Umständen erreicht werden will. Entsprechend dürfte das Team vom Coach auch eingestellt worden sein.

Offensiv präsentiert sich Leverkusen vielseitig und variabel. Mit 14,2 Punkten führt Lennard Winter die Statistik an, ihm folgen Jacob Engelhardt (11,4 Punkte) und Daniel Merkens (10,9). Doch auch das restliche Team hat einen maßgeblichen Anteil an der Punkteausbeute des TSV Bayer 04. Jeder Spieler nutzt die sich bietenden Gelegenheiten, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Diese werden im Angriff selbstlos und teamdienlich getroffen, was zu vielen offenen Würfen führt, welche dann mit Selbstbewusstsein von jedem Einzelnen genommen werden. Dass die Mannschaft aus Leverkusen engagiert spielt, zeigt sich auch beim Kampf um den Rebound. Bester Ballsammler ist Dzemal Selimovic mit 7,0 Rebounds im Schnitt, dahinter folgt Götz Twiehoff mit 6,2 sowie Lennard Winter mit 5,2. Dass auch der Rest sehr engagiert zum Brett geht, um offensiv, wie defensiv aktiv zu werden, spricht für die Ausbeute der Gesamtrebounds im Schnitt: 38,1. Ähnlich wie die Punkte, so verteilt sich auch die Arbeit beim Rebound auf alle Spieler im Kader, was dazu führt, dass jeder Spieler der ausschlaggebende Faktor in einer Partie werden kann. Aus Herforder Sicht wird es darauf ankommen, genau das möglichst zu verhindern.

Die Mannschaft von Ilijas Masnic muss sich nicht nur auf den bereits am Freitag stattfindenden Spieltag einstellen, sondern auch auf das Fehlen von Jan Brinkmann, welcher sich beim letzten Spiel den Mittelfußknochen brach. Er wird vorerst einige Wochen pausieren müssen, seine Minuten und der Einsatz müssen entsprechend vom Team aufgefangen werden. Dennoch kann man mit der letzten Partie zufrieden sein, bei welcher man sich mit 104:80 gegen den Deutzer TV durchsetzen konnte. Getragen wird das Team aktuell jedoch nicht nur von den überragenden Einzelleistungen, sondern vom Teamgefüge, welches sich im Laufe dieser Saison entwickelt hat. Die Systeme wurden im Laufe der Saison verinnerlicht und weiterentwickelt, was dazu führte, dass die Ballbewegung immer selbstloser und schneller wurde. Die daraus entstehenden Würfe können dann hochprozentig verwandelt werden. Sollte man hiermit nicht zum gewünschten Erfolg kommen, so hat jeder Spieler der Starting Five die Fähigkeiten, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden. Die Kombination aus beidem bietet eine erfreuliche Ausgangsbasis für das Spiel, dennoch ist der erneute Ausfall von Jan Brinkmann eine Hypothek, mit welcher man sich vorerst leider abfinden muss. Ob all diese statistischen Vergleiche sich am Ende auszahlen, vermag wohl niemand zu sagen. Aber Fakt ist, dass es ein durchaus unterhaltsames und spannendes Spiel werden wird, bei dem es vor allem darauf ankommt, von Anfang an den Ton und die Spielweise vorzugeben.

 

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