Licht und Schatten am ersten Doppelspieltag der Saison

Licht und Schatten am ersten Doppelspieltag der Saison

Nach dem 97-80 Sieg am Freitagabend gegen die BG Hagen konnten die Spieler der BBG unter der Leitung von Coach David Bunts den ersten Sieg der jungen Saison einfahren. Auf den ersten Heimsieg müssen die Herforder nach der 81-88 Niederlage gegen Citybasket Recklinghausen jedoch noch warten.

Die Herforder Mannschaft reiste am Freitag nach Hagen, um dort gegen die BG anzutreten. Beide Teams waren spielten aggressiven und schnellen Basketball. Durch schnelle Punkte von Marcus Ligons und Oscar Luchterhand konnte die Heimmannschaft schnell Zugriff auf das Spiel bekommen. Doch auch die Herforder wussten ihre Räume zu nutzen. Vor allem unter dem Korb attackierte man den Gegner immer wieder erfolgreich. Sowohl Jan Brinkmann, wie auch Vaidotas Volkus und Dainius Zvinklys waren an diesem Abend innerhalb der Zone nicht zu stoppen. Da die Hagener schnell ihren Rhythmus fanden, konnten sie sich dennoch ein kleines Polster zur Halbzeit erspielen (49:43). Die bis dato enge und offene Partie sollte sich im dritten Viertel jedoch langsam zu Gunsten der angereisten Werrestädter entwickeln. Getragen von einem überragenden Dainius Zvinklys (28 Punkte, 13 Rebounds) mussten sich die Hagener auf den Innenspieler der Herforder konzentrieren. Dies öffnete nicht nur den Weg für Volkus (15 Punkte) und Brinkmann (13 Punkte). Durch die Präsenz in der gegnerischen Zone öffneten sich Räume für die Schützen der Herforder. Diese wurden vor allem von Scharfschütze Dzemal Taletovic genutzt, welcher 14 Punkte für die BBG Herford erzielte und 4 seiner 7 Dreier traf. Die BG Hagen gab sich jedoch nicht auf und versuchte durch schnelle Pässe offene Würfe zu kreieren. Vor allem Yannick Opitz (11 Punkte) und Felix Fuhrmann (9 Punkte) konnten wichtige Akzente für die Hagener setzen. Der wohl gefährlichste Punktegarant der Heimmannschaft, Vytautas Nedzinskas wurde jedoch von den Herfordern so konsequent verteidigt, dass er insgesamt lediglich 9 Würfe nehmen konnte, von welchen nur zwei den Weg in den Korb fanden. Im letzten Viertel überrollte die BBG die Hagener dann dank des endlich gefundenen Rhythmus mit 29:12, um sich verdient mit 97:80 durchzusetzen und den ersten Sieg der Saison zu erreichen.

Am Sonntag ging es dann vor heimischen Publikum gegen die eingespielte Mannschaft von Citybasket Recklinghausen darum, den ersten Heimsieg der Saison zu verbuchen. Das Spiel war jedoch von Beginn an sehr zerfahren, beiden Teams sah man an, dass der Doppelspieltag bereits einiges an Kraft gekostet hatte. Nach zögerlichem Beginn konnte man jedoch erste offensive Akzente setzen und die Innenspieler entsprechend bedienen. Mit einer knappen 24:20 Führung ging es in den zweiten Spielabschnitt, in welchem Coach David Bunts versuchte, den Rhythmus der Recklinghausener konsequent weiter zu stören. Beide Mannschaften taten sich vor allem in der ersten Halbzeit schwer, den offenen Wurf zu treffen. Gleichzeitig kämpften jedoch beide Teams darum, wenig zweite Chancen zuzulassen. Insgesamt verbuchten die Herforder 46 Rebounds, 17 davon offensiv. Die Gäste standen dem Kampf um den Rebound jedoch nicht wesentlich nach (44 Rebounds, 13 offensiv). Das zweite Viertel endete mit 16:16, wodurch die Herforder mit der anfänglich herausgespielten Führung von vier Punkten in die Umkleidekabine gingen. 

Hier schien es jedoch so, als hätte der Coach der Recklinghausener die richtigen Worte gefunden, denn im dritten Viertel spielte man die Herforder mit 23:8 förmlich an die Wand. Der offensive Rhythmus der Gastgeber wurde erfolgreich gestört, was am Selbstvertrauen der Spieler zu nagen schien. Die Schwächephase nutzten die Gäste dann konsequent aus, um die in der ersten Halbzeit vergebenen Chancen nun zu nutzen. Auch in der Verteidigung legte die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet richtig los und ließ den Herfordern nur wenig offene Würfe. Immer wieder musste das Herforder Team, erneut getragen von Dainius Zvinklys (24 Punkte) sein Glück an der Freiwurflinie suchen. Hier zeigte sich, wie erschöpft und entsprechend unkonzentriert die junge Mannschaft aus der Werrestadt war. Insgesamt bekam das Team von Coach David Bunts 32 Freiwürfe zugesprochen; lediglich 16 davon konnte man verwandeln. Auch von außerhalb der Dreierlinie lief es schlecht. Die insgesamt 30 Dreipunktversuche sprechen zwar für den schnellen und aggressiven Spielstil der Herforder, die Trefferquote von lediglich 5 erfolgreichen Abschlüssen (16,7%) jedoch auch für die Erschöpfung. Vor allem Scharfschütze Dzemal Taletovic, der am Freitag gegen die BG Hagen noch beeindruckende Statistiken aufweisen konnte, war an diesem Spieltag ein Schatten seiner selbst. Ole Wendt kämpfte sich vor allem in der zweiten Hälfte immer wieder zum Korb, hatte jedoch trotz seines Double-Doubles (15 Punkte, 13 Rebounds) kein Glück von jenseits der Dreipunktlinie. Nichtsdestotrotz kämpfte sich das Team von David Bunts nach dem dritten Spielabschnitt mit eiserner Disziplin wieder zurück ins Spiel. Vor allem defensiv fand man im letzten Spielabschnitt wieder einen Zugriff, konnte sich mehrere einfache Punkte als Resultat der aggressiven Verteidigung erspielen und das letzte Viertel mit 28-17 für sich entscheiden. Kurz vor dem Ende konnte man seinen Augen kaum trauen, als Omar Zemhoute mit zwei erfolgreichen Freiwürfen den 76:76 Entstand der offiziellen Spielzeit einstellte. In der Verlängerung sah man jedoch, wie anstrengend die Aufholjagd für die Herforder war. Recklinghausen nutzte die nun auftauchenden Lücken in der Verteidigung aus; vor allem Niklas Meesmann (25 Punkte) und Nathan Davis (26 Punkte) trafen wichtige Würfe. Das die Herforder jedoch nicht kampflos aufgeben wollten, zeigte sich am Verlauf der letzten Minuten. Die offensive Präsenz der Innenspieler wurde nun konsequent genutzt, auch das foulbedingte Ausscheiden von Recklinghausener Tyson Kanseyo war ein Resultat der harten Arbeit im Zonenbereich. Allerdings konnte man sich nicht in Form von zugesprochenen Freiwürfen für die geleistete Arbeit belohnen. Am Ende gewinnt Recklinghausen so mit 88:81 gegen die BBG Herford, welche zwar hart gekämpft, aber trotzdem verloren hat.

„Das Wochenende war durchwachsen. Gegen die Hagener hatten wir lange Schwierigkeiten, unser Spiel aufzuziehen, konnten uns jedoch in der zweiten Hälfte endlich befreien und unseren Basketball spielen. Gegen Recklinghausen lief es ähnlich, nur das wir uns hier für unsere harte Arbeit nicht belohnt haben. Selbst bei schwachen Quoten aus dem Feld haben wir den Gegner in die Verlängerung gezwungen; hätten wir unsere Freiwürfe konsequent getroffen, wären wir sogar als Sieger vom Feld gegangen. Es ist sehr ärgerlich, dieses Spiel zu verlieren, aber manchmal gibt es solche Tage.“, so Coach David Bunts nach dem Spiel.