Bonner Lauf fügt Herford erste Niederlage zu

Bonner Lauf fügt Herford erste Niederlage zu

Am vergangenen Spieltag verlor die BBG Herford mit 81:93 (29:26/23:28/16:16/13:23) gegen die Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn. Über drei Viertel ebenbürtig, zündeten die Gastgeber im vierten Viertel den Turbo und konnten sich eine 14 Punkte-Führung erspielen, die letztlich die Entscheidung bedeutete.

Ohne Jan Brinkmann und mit einem angeschlagenen Vaidotas Volkus reiste die Herforder Mannschaft von Headcoach David Bunts am Samstag nach Bonn; dennoch waren die eigenen Erwartungen hoch. Wenngleich Bonn mit Matthew Frierson und Shaquille Rombley das vermutlich stärkste Import-Duo der Liga aufzuweisen hat, glaubte man an die Tiefe des eigenen Kaders und die spielerischen Fähigkeiten. Zu Beginn starteten beide Teams mit einem guten offensiven Rhythmus, und keine Mannschaft konnte sich bis zur Halbzeit absetzen. Kurzzeitig lagen die Bonner bereits mit 7 Punkten vorn, doch ein schneller 7:0-Lauf der Herforder führte erneut zum 46:46 Ausgleich. Vor allem Dainius Zvinklys, der in der ersten Hälfte auch gegen Shaquille Rombley enorm effektiv verteidigte, glänzte mit guten Quoten aus dem Feld (am Ende 20 Punkte und 9 Rebounds). Auch Juhwan Harris-Dyson, die Herforder „Allzweckwaffe“, musste unter den Körben aushelfen und schaffte es in der ersten Halbzeit, die personellen Probleme auf den großen Positionen nach dem frühzeitigen verletzungsbedingten Ausscheiden von Vaidotas Volkus gut zu kompensieren.

Nach der Halbzeit fanden die Gastgeber jedoch die richtigen Antworten auf die Stärken der Herforder. Immer wieder attackierten sie gezielt den Korb und brachten den Ball zu ihren Innenspielern. Das forderte Zvinklys enorm viel ab, was die Bonner immer wieder nutzten. um die übrige Verteidigung zu zwingen, am Ball zu helfen. Dadurch war oft ein Bonner Flügelspieler offen, der dann für die Punkte sorgte. Mit einer Quote von 41% jenseits der Dreierlinie bei 39 geworfenen Bällen marschierte vor allem Punktegarant Matthew Frierson (27 Punkte, 8/17 Dreiern) voran und läutete gleichermaßen den 12:0-Lauf im letzten Spielabschnitt ein, wodurch Bonn sich mit 82:70 die Vorentscheidung erkämpfte. Zwar hielten Omar Zemhoute (12 Punkte), Ole Wendt (9 Punkte) und Dzemal Taletovic (9 Punkte) entschlossen dagegen, doch die kluge Spielweise der Bonner forderte nach drei hart umkämpften Vierteln im letzten Viertel seinen Tribut.

„Heute war kein gutes Spiel von uns. Wir wussten, dass Bonn ein wurfstarkes Team ist, und haben es nicht geschafft, die Schlüsselspieler entsprechend zu neutralisieren. Zusätzlich ist der Plan des Gegners aufgegangen, womit sie unsere eigene Spielweise neutralisieren konnten. Wir haben über drei Viertel gut gekämpft, aber am Ende haben die Wurfquoten zugunsten der Bonner die Partie entschieden. Nächste Woche gegen die HammStars muss das anders werden.“, zeigte sich Headcoach David Bunts gewohnt analytisch.