Berliner Turbostart überrumpelt Herforder Basketballer

Berliner Turbostart überrumpelt Herforder Basketballer

Herford. Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga empfingen wir die Berlin Braves bei uns an der Werre.
Auf dem Papier war das Duell vor Beginn ein Spiel mit ungleichen Chancen; Die Braves kamen als Tabellenfünfter in die BBGArena.
Unser Team hingegen rangierte auf Rang 12. Somit war auch klar: Die Gäste waren auf der Suche nach Punkten für die bestmögliche Playoff-Position, wohingegen unsere Mannschaft dringend zählbares im Kampf gegen den Abstieg benötigten.
Dass die sportliche Situation auch für die Fans der BBG Herford von Bedeutung waren, zeigte sich an einer fast vollständig ausverkauften Spielstätte.
Nach einem gewonnen Sprungball war es unser Forward Shawn Gulley, der die ersten Zähler der Partie erzielen konnte.
Doch im direkt folgenden Angriff zeigte sich der Spielplan der Berlin Braves in Reinform: Tempo! Mit schnellen Entscheidungen und einem guten Zug zum Korb stellten sie unsere Verteidigung vor einige Probleme.
Nach kurzen Startschwierigkeiten gelang es uns nun jedoch konstanter, den Ballvortrag der Gäste zu stören.
Und auch auf die aggressive Verteidigung stellten wir uns ein (9:13).
Als die Berliner jedoch erneut den Turbo zündeten, sah sich Herforder Coach Miikka Sopanen gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen.
Doch obwohl wir nun den eigenen Rhythmus wiederfanden, konnten wir den Braves im ersten Spielabschnitt nur phasenweise Paroli bieten (20:34).
Auch das zweite Viertel stellte uns zu Beginn vor Herausforderungen. Vor allem das Fehlen von Center und Rebound-Garant Michail Margaritis machte sich immer deutlicher bemerkbar.
Immer wieder gelang es den Gästen, sich zusätzliche Abschlüsse durch engagiertes Nachsetzen zu erarbeiten (22:38).
Dennoch: Das schnelle Spiel der Berlin Braves, welche in einigen Angriffen lediglich Sekunden benötigten, um zu Punkten zu kommen, blieb eine Herausforderung.
Als die Braves aufgrund von Foulproblemen die Intensität in der Verteidigung zurücknehmen mussten, reagierte Aufbauspieler Collin Turner entschlossen.
Mit fünf Punkten und guten Pässen gelang es uns, einen kleinen Lauf zu starten und auf 30:43 zu verkürzen, was die Gäste zur ersten Auszeit zwang.
Nach der kurzen Unsicherheit im Spiel der Gäste fanden diese doch in Person von Marley Jean-Louis und Simon Paul zurück zur bisher beinahe makellosen Entschlossenheit und Spielweise (35:54).
Die physische Überlegenheit der Berlin Braves sorgte zur Pause für einen hohen Rückstand (40:64).
Nach dem Seitenwechsel standen wir in der Verteidigung nun deutlich besser und reagierten entsprechend geordneter auf das Spiel der Gäste.
Doch auch der Headcoach der Berliner hatte in der Halbzeitpause taktische Anpassungen vorgenommen, um unser Offensiv-Spiel weiter zu beschneiden.
Diese Kombination resultierte in einem defensiv geprägten Viertel mit dem scheinbar besseren Zugriff für uns (47:66).
Am Rückstand zu Beginn des letzten Spielabschnittes konnte die Leistungssteigerung leider trotzdem nur wenig ändern (50:77).
Auch das letzte Viertel begann mit einer defensiv orientierten Spielweise beider Teams.
War es in den ersten 20 Spielminuten das Tempo, welches die Begegnung auszeichnete, war es nun vor allem die defensive Intensität auf beiden Seiten.
Zwar dauerte es lange, bis wir uns auf die athletische und intuitiv agierende Spielweise unserer Gegner einstellen konnten.
Doch die letzten beiden Spielabschnitte zeigten phasenweise auch, dass wir gegen deutlich besser platzierte Teams mithalten und Akzente setzen können.
An der unnötig hohen Niederlage ändert dies jedoch leider Nichts mehr, wodurch wir uns weiter mitten im Abstieg befinden.