Mit Volldampf aus der Krise

Thomas

1. Basketball-Regionalliga: BBG Herford deklassiert BSV Wulfen 96:78

Herford. Mit beeindruckend schnellen Spielzügen und einer sehr hohen Trefferquote aus der Distanz setzte die zuletzt sechsmal in Serie unterlegene BBG Herford zum Rückrundenstart der 1. Basketball-Regionalliga ein Ausrufezeichen im Die kurzfristig auf zwei Positionen veränderten Werrestädter demontierten den im gesicherten Mittelfeld angesiedelten BSV Wulfen mit 96:78 (25:18, 19:18, 30:19, 22:23).Abstiegskampf. „Ich habe in der Winterpause Extraschichten eingelegt und war jeden zweiten Tag in der Sporthalle“, verrät Thomas Szewczyk den Inhalt seines beim Zweitligisten Crailsheim Merlins absolvierten schwäbischen Spezialtrainings, zu dem je Einheit gut 400 Würfe sowie die Ernährung mit Vollkornnudeln zählten.

 

„In Crailsheim wohnt meine Freundin. Ich durfte dort mittrainieren.“ Die Mühen zahlten sich am Samstag vollends aus: Der Aufbauspieler war mit sensationellen 26 Punkten zweitbester BBG-Schütze.
Darüber hinaus brachte Thomas Szewczyk den individuellen und mannschaftlichen Leistungsschub auch mit den erstmals im Herforder Dress auflaufenden Neuerwerbungen Aner Lev Ron und Nikola Kuga in Verbindung. „Beide helfen uns enorm weiter. Es wird jetzt vermehrt der Extrapass gespielt. Dadurch hatte ich viel mehr freie Würfe.“ Als gelungen analysierte auch Coach Stefan Schettke den Auftritt von Lev Ron (13 Punkte) und Kuga (4). „Beide haben zwar selbst nicht sonderlich hoch gepunktet, dafür aber ihre Mitspieler durch gute Ballbewegung effektiv in Szene gebracht. Nicht vergleichbar mit dem Hinspiel“, sei der Auftritt bezüglich Spielbereitschaft und Schnelligkeit gewesen.
Vom klaren Spielausgang war Schettke überrascht: „Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, aber in dieser Deutlichkeit hatte ich den Sieg nicht erwartet.“ Die zu Beginn erworbene 6:0-Führung gaben die Kreisstädter durchgehend nicht mehr aus der Hand. Erstmalig zweistellig wurde der Vorsprung in der 14. Minute (35:22) und wuchs im Schlussviertel sogar zeitweilig bis auf 26 Punkte (82:56) an.
Insgesamt erzielten die Gastgeber 13 Dreier, darunter drei zu Beginn des dritten Viertels, wodurch das Polster kontinuierlich zweistellig blieb und was Szewczyk als entscheidend bezeichnete. Fast jeder zweite Wurf aus der Distanz fand den Weg in den Korb.
Defizite leistete sich die BBG lediglich von der Freiwurflinie., wo die Erfolgsquote unter 50 Prozent lag. Sechs Fehlwürfe gingen auf das Konto von Aner Lev Ron, was Schettke zu relativieren verstand: „Im Training war Aner ein sicherer Schütze. Vielleicht lag es an der Nervosität.“
BBG Herford: Gronau (5), Steffen (2), Kitatu (2), Golembiowski (28), Richter (3), Kuga (4), Lev Ron (13), Szewczyk (26), Kiel (13), Schroedter.