Knappe Niederlage nach starkem Kampf

Knappe Niederlage nach starkem Kampf

Abgelaufen

Herford. Die Erwartungen der Herforder Basketballfans waren am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schon beinahe greifbar. Mit Jordan Mello-Klein, Melvin Linde und der sensationellen Nachverpflichtung in Person von Filmore Beck kam das Team von Headcoach David Bunts mit viel Momentum in die BBG-Arena. Nach den zuletzt schwierigen Spielen wurde damit gleichzeitig auf die drohende Tendenz reagiert. Gegen die TKS 49ers sollte nun endlich der erste Heimsieg der Saison 2022/23 eingefahren werden, obwohl man kaum Zeit hatte, gemeinsam als Mannschaft den eigenen Rhythmus zu finden. Die Gäste aus Stahnsdorf unterlagen am letzten Spieltag mit 61:72 gegen die Itzehoe Eagles, konnten jedoch kurz vor dem Jahreswechsel mit einer 60:63-Leistung gegen die SBB Baskets aus Wolmirstedt beinahe eine Sensation vollenden. Angeführt wird das Team von aus Berlin von den deutschstämmigen Spielern Robin Jorch und Andrii Kozhemiakin. Kurz vor dem Hochball war somit klar: Beide Mannschaften wollten den ersten Sieg im Jahr 2023 einfahren.

In einer gut gefüllten BBG-Arena kam unsere Mannschaft mit viel Bewegung abseits des Balles gut in die Partie, wenngleich die ersten Punkte durch die 49ers erzielt werden konnten. Doch direkt im Nachgang konnten die ersten Zähler von Innenspieler Dainius Zvinklys erzielt werden, bevor Neuzugang Filmore Beck von jenseits der Dreipunktlinie die erste Führung erringen konnte. Vor allem beim defensiven Rebound war unser Team deutlich aktiver; gleichzeitig wurde das Tempo hochgehalten. Der Druck der ersten Minuten schien die 49ers zu überraschen; Headcoach Bunts hingegen war sichtbar zufrieden mit der gezeigten Leistung der Herforder. Vor allem die Neuzugänge Jordan Mello-Klein und Filmore Beck sorgten Tempo im Angriff, wenngleich man der Mannschaft ansah, dass erst wenige Male gemeinsam trainiert werden konnte. Die 49ers hingegen kamen nun auch endgültig in der BBG-Arena an und übernahmen nach einem getroffenen Dreipunktwurf sowie zwei schwierigen Korblegern eine 14:8-Führung. Herforder Headcoach David Bunts reagierte und änderte die Aufstellung seiner Mannschaft; gleichzeitig wurde auf eine Ganzfeldpresse umgestellt. Doch die Stahnsdorfer, angeführt von ihrem wichtigsten Spieler Andrii Kozhemiakin, reagierten überlegt und fanden gute Lösungen gegen den hohen Druck der Herforder. Dennoch: Die Verteidigung zeigte Wirkung im Hinblick auf die Effizienz der Abschlüsse. Immer wieder mussten die 49ers die Wurfuhr weit herunterspielen, um einen Weg zum Korb zu finden. Aber auch unser Team tat sich schwer mit dem hohen Tempo der Partie, weshalb die erste Auszeit durch Coach Bunts erfolgte. Mit leicht veränderten Systemen sollte der acht Zähler betragende Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels egalisiert werden. Aber auch die Gäste reagierten und brachten mit Ben Defty ihren 2,10m großen Innenspieler in die Partie. Hierdurch gelang es den Herfordern nur schwer, sich Wurfchancen unter dem Korb zu erarbeiten; gleichzeitig war er unter den eigenen Brettern nur schwer zu stoppen. Der Rückstand konnte so jedoch leider nicht egalisiert werden; mit 10:20 ging es in den zweiten Spielabschnitt.
Der Druck der Gäste blieb auch zu Beginn des zweiten Viertels hoch. Der Weg zum Korb war für die Mannschaft von David Bunts extrem schwierig; gleichzeitig wurde auch das Pick&Roll aggressiv verteidigt. Doch auch die Wurfquote der Stahnsdorfer begann zu leiden. Die hohe Intensität am offensiven und defensiven Ende sorgte für fortlaufende Erschöpfung beider Teams, zumal nun auch die Gäste über das ganze Feld verteidigten. In Folge dessen blieb der Rückstand beinahe unverändert: 15:27 nach knapp fünf gespielten Spielminuten. Vor allem die Physis der angereisten Stahnsdorfer stellte unsere Mannschaft vor große Probleme. Angetrieben von den Heimfans drehte unser Team jedoch an der Intensitätsschraube und konnte einen 5:0-Lauf starten. Vladimir Pastushenko, der Trainer der Gäste, spürte das kippende Momentum und reagierte umgehend mit einer Auszeit. Davon ließ sich unsere Mannschaft allerdings nicht bremsen: Schnelle Punkte durch Jordan Mello-Klein und Shawn Gulley zwangen den Coach der Gäste somit direkt zur nächsten Auszeit. Mit 2:58-Minuten verbleibender Spielzeit in der ersten Halbzeit betrug die Führung der Stahnsdorfer nämlich nur noch 8 Punkte (24:32). Die Herforder Fans reagierten auf den schmelzenden Rückstand ebenfalls und feuerten unser Team lautstark an. Immer wieder gelang es nun, den Weg zum Korb zu finden und sich darüber hinaus wichtige zweite Wurfchancen zu erspielen. Der zwischenzeitlich 12-Zähler betragende Rückstand konnte so zur Pause auf 30:39 reduziert werden. Angesichts der Tatsache, dass die Mannschaft von Headcoach David Bunts 10 Feldwürfe weniger verzeichneten, sprach das Momentum somit für unser Team.

Nach der Halbzeit war die Devise somit klar: Den eigenen Wurfrhythmus weiter ausbauen und den bei bereits 10 Punkten stehenden Aufbauspieler Andrii Kozhemiakin noch enger verteidigen. Die Stahnsdorfer kamen mit viel Ballbewegung in die Partie, konnten ihre ersten Wurfchancen jedoch nicht verwerten. Doch auch der Rhythmus unserer Mannschaft lief stockend an, ehe Flügelspieler Alex Winck von der Freiwurflinie die ersten Punkte der zweiten Halbzeit erzielte. Nach vielen schnellen Angriffen waren es dann die Stahnsdorfer, welche das Tempo rausnahmen. Die Wurfquoten stiegen dadurch jedoch kaum, da unser Team mit viel Einsatz erfolgreich verteidigte. Gleichzeitig nahm die Mannschaft von Headcoach Bunts das Tempo an und erspielte sich durch Dainius Zvinklys immer wieder gute Chancen unter dem Korb. Mit gut 4 Minuten Restspielzeit im dritten Durchgang hatten wir uns so auf lediglich sieben Zähler Rückstand herangekämpft, was den Headcoach der Gäste zwang, die nächste Auszeit zu nehmen (38:45). Die Stahnsdorfer stellten nun auf eine Ganzfeldverteidigung um, was jedoch zuerst durch Alex Winck und danach von Vaidotas Volkus umgehend bestraft wurde. Die Stimmung in der BBG-Arena blieb somit lautstark, was den Rhythmus der Gäste spürbar störte. Doch zumindest defensiv schien sich Stahnsdorf infolgedessen neu zu sortieren und konnte die Würfe unseres Teams spürbar erschweren. Headcoach Bunts reagierte mit gut zwei Minuten Restspielzeit in Form einer Auszeit, um den Rückstand bis zum Viertelende weiter zu reduzieren. Doch die Gäste nutzten ihre Chancen nun besser, weshalb es mit einem 41:52-Rückstand ins letzte Viertel ging.
Beide Teams kämpften nun um jeden Ball. Die Intensität in der Verteidigung der Stahnsdorfer erschwerte die Würfe unseres Teams; gleichzeitig konnten wir den Weg zum Korb nahezu vollständig eliminieren und die Gäste so zu Distanzwürfen zwingen. Doch die kämpferische Auseinandersetzung forderte Tribut auf beiden Seiten: Nur selten gab es offene Würfe, unser Team fand jedoch zumindest vermehrt den Weg an die Freiwurflinie. Da die Chancen jedoch überschaubar blieben, änderte sich mit gut 5 Minuten Restspielzeit wenig am Rückstand (46:55). Headcoach Bunts reagierte mit einer Auszeit, um den verlorenen Rhythmus wiederzufinden und den starken Kampfgeist in der Verteidigung weiter zu beschwören. Dies gelang zwar, doch auch die Gäste aus Berlin fanden zum aus unserer Sicht ungünstigsten Zeitpunkt das Wurfglück wieder. Zwar stemmte sich unsere Mannschaft mit aller Macht gegen das Momentum der TKS 49ers, am Ende kann die Niederlage jedoch nicht abgewendet werden.
Trotzdem gibt es auch Hoffnung: Vor allem in der Verteidigung war dies gezeigte Leistung eine deutliche Steigerung und auch der Fastbreak wurde als effektive Angriffswaffe genutzt. Nun gilt es, in den nächsten Einheiten am Rhythmus aus dem Halbfeld zu arbeiten, um die neuen Spieler schnellstmöglich und vollumfänglich zu integrieren.

Mello-Klein und Linde mit erstem Heimspiel

Mello-Klein und Linde mit erstem Heimspiel

Abgelaufen

Den ersten Heimsieg der Saison möchte unsere BBG Herford am Wochenende gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf feiern. Grund zur Hoffnung ist beispielsweise das Ergebnis aus dem Hinspiel: Trotz zwischenzeitlicher Schwächephasen musste man sich nur knapp mit 79:88 geschlagen geben und war bis kurz vor Schluss noch voll im Rennen um einen Auswärtssieg.

Bester Spieler auf Seiten der Berliner waren im Hinspiel Robin Jorch und Max Stölzel mit 16 bzw. 17 Punkten. Auch über die gesamte bisherige Saison gesehen sind die beiden ganz wichtige Eckpfeiler unseres Gegners. Jorch kommt durchschnittlich auf 13,3 Punkte pro Spiel und sammelt dazu 5,3 Rebounds ein, während Stölzel 7,1 Punkte und 4,8 Rebounds abliefert. Brandgefährlich ist außerdem der ukrainische Guard Andrii Kozhemiakin, der durchschnittlich 17,3 Punkte auflegt.

Auf unserer Seite freuen wir uns hoffentlich über den ersten Einsatz des schwedischen Dreipunktespezialisten Melvin Linde, dessen Spielberechtigung letztes Wochenende leider noch auf sich warten gelassen hat. Ebenfalls große Hoffnungen ruhen auf Jordan Mello-Klein, dem in seinem ersten Einsatz am vergangenen Wochenende zwar noch etwas der Rhythmus fehlte, aber zumindest vereinzelt gute Ansätze zeigte.

Tabellarisch ist die Partie außerdem von Bedeutung, da die TKS 49ers mit sechs Siegen punktgleich mit dem Achtplatzierten Schwelm sind und somit um den Einzug in die Playoffs kämpfen. Mit einem Sieg könnte sich das Team von Trainer David Bunts ein gutes Stück näher an den begehrten Platz heranrobben. Mit der Unterstützung der treuen BBG-Fans soll die Aufholjagd in Richtung Tabellenmittelfeld gestartet werden.

„Wir sind noch dabei, unsere neuen Spieler in die Systeme zu integrieren. Letzte Woche konnten wir im Training erste Fortschritte machen, in den jetzigen Einheiten geht es um den Feinschliff, um mit unseren Anhängern endlich den ersten Heimsieg feiern zu können“, lautet das Statement von David Bunts.

Leistung und Transfergeschäfte hapern

Leistung und Transfergeschäfte hapern

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Bernau (ha). Im Unterhaus des Profi-Basketballs hat die BBG Herford ihren Rückrun-denstart gründlich verpatzt. Der Aufsteiger bot bei der mit 59:91 (12:21, 20:18, 12:29, 15:23) derb ausfallenden Auswärtspleite gegen Titelaspirant Lok Bernau in der 2. Bundesliga ProB Nord eine dürftige Vorstellung.
Hierbei missglückte auch der Einstand von Neuerwerbung Jordan Mello-Klein. Besagter israelisch-amerikanischer Aufbauspieler erzielte während seiner 24 Einsatzminuten fünf Punkte (darunter ein Dreier), leistete zwei Assists sowie vier Defensivrebounds. Entscheidende Impulse für ein besseres Abschneiden blieben damit aus, was BBG-Cheftrainer David Bunts aber relativiert. „Jordan fehlen zwei Monate Spielpraxis, da bei seinem Ex-Verein der Kader sehr stark besetzt ist und er deshalb kaum Einsätze in der ersten Liga Israels erhielt. Jordan ist erst wenige Tage in Deutschland. Er benötigt noch Eingewöhnungszeit, wird uns aber definitiv weiterhelfen.“
Erschwerend blieb Herford die anvisierte Nominierung ihres zweiten Wintertransfers, Melvin Linde, verwehrt. Für den aus Trelleborg an die Werre gelotsten Schweden liegt bisher noch keine Spielberechtigung vor – sehr zum Ärger von BBG-Geschäftsführer Jürgen Berger. Verantwortlich für den Sand im Transfer-getriebe macht er den in der kleinen schweizerischen Ortschaft Mies sitzenden Weltbasketballverband FIBA. Wegen einer von dort fehlenden Rückmeldung an den Deutschen Basketball Bund (DBB) sei das Wechselprozedere ins Stocken geraten, weshalb nun die erforderliche zeitgerechte Freigabe fehlte.
„Das ist eine ganz traurige Veranstaltung! Die vorherigen Verwaltungsschritte mit dem schwedischen Verband sind abgeschlossen und lassen sich online zurückverfolgen. Nun wäre die FIBA am Zug. Solch eine Arbeitsweise ist einem weltweiten Profiverband nicht würdig. Offenbar macht dort der zuständige Sachbearbeiter gerade Weihnachtsurlaub“, echauffiert sich Berger mit Verweis auf das enge Transferfenster wegen der zum 24. Januar auslaufenden Wechselfrist.
Ob aber ein Mitwirken von Melvin Linde Lokomotive Bernau aus dem Gleis gebracht hätte, darf im Anbetracht der schwachen Teamleistung bezweifelt werden. Positiv bestachen nur Forward Dainius Zvinklys als intern bester Scorer (15) und Rebounder (7) so-wie Guard Marc Klesper mit einer ebenfalls zweistelligen Punktausbeute. Andere Leistungsträger blieben hingegen hinter ihren Erwartungen zurück. Bereits in den Anfangsminuten geriet die durchgehend rückständige BBG mit 0:13 in Schieflage, bevor nach einer Auszeit nebst mehrerer Auswechselungen sechs Punkte in Serie den besten Herforder Erfolgslauf des Abends darstellten. Das knapp gewonnene zweite Viertel bedeutete sogar ein erträgliches Halbzeitresultat (32:39) mit Schlagdistanzcharakter.
Da Bernau das alte Kalenderjahr mit einer überraschend deutlichen 50:90-Auswärtspleite bei den inzwischen punktgleich an der Tabellenspitze liegenden BSW Sixers Sandersdorf abge-schlossen hatte, bestand durchaus Hoffnung auf einen Coup der Hansestädter. Allerdings erwiesen sich derartige Spekulationen nach dem Seitenwechsel als Seifenblasen.„Nach unserem katastrophalen Start war die restliche erste Halbzeit okay. In der zweiten Halbzeit konnten wir daran nicht mehr anknüpfen. Ins-gesamt haben wir zu wenig getroffen, uns zu viele Ballverluste geleistet und waren in der Defense und bei den Rebounds einfach zu schlecht“, konstatierte Headcoach Bunts.
Als schwacher Trost bleibt die zeitgleiche klare Niederlage von Schlusslicht Gießen Pointers (66:98 in Köln), die zuvor zum Hinrundenende ihren Rückstand auf Herford durch einen 91:88-Heimsieg gegen Schwelm auf drei Zähler verkürzt hatten. Die Gießener Hoffnungen im Abstiegskampf ruhen auf deren zwischenzeitlicher Nachverpflichtung Jacob Ledoux.
BBG Herford: Niehus (5), Alban (2), Winck (8), Kreuz, Svinger, Zemhoute, Zvinklys (15), Gulley (6), Mello-Klein (5), Volkus (7), Klesper (11)

Schnelles Wiedersehen in der Nähe der Hauptstadt

Schnelles Wiedersehen in der Nähe der Hauptstadt

Abgelaufen

Wenn am kommenden Wochenende unsere BBG beim Auswärtsspiel in Bernau antritt, treffen zwei Teams aufeinander, die das Jahr basketballerisch unzufrieden beendet haben dürften. Während die Schützlinge von David Bunts zuhause gegen Wedel mit 64:93 eine deutliche Niederlage kassierten, wurde Bernau von den BSW Sixers mit 50:90 auseinandergenommen. Beide Mannschaften sollten auf Wiedergutmachung aus sein. Da der Tabellenletzte Gießen noch vor dem Jahreswechsel den ersten Sieg feiern konnte, steht vor allem die BBG langsam aber sicher unter Zugzwang.

Ungewöhnlich zeitig kommt das zweite Spiel der beiden Kontrahenten, erst Anfang Dezember gastierte Bernau in der Werrestadt und konnte dort einen hart umkämpften 90:78 Auswärtssieg mit auf die weite Heimfahrt nehmen. Personell steht das nächste Duell aber hoffentlich unter einem anderen Stern: Unsere Mannschaft trat beim Heimspiel mit dem letzten Aufgebot und nur acht Spielern an. Am Samstag werden voraussichtlich sowohl der schwedische Neuzugang Melvin Linde als auch unser neuer Amerikaner Jordan Mello-Klein antreten. Und auch bezüglich anderer Ausfälle sieht es deutlich besser aus als im Hinspiel. Lediglich der Ausfall vom Langzeitverletzten Jan Brinkmann steht schon fest. Ansonsten kann David Bunts aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen.

Somit steht für den Rückrundenauftakt ganz klar der Wunsch nach mehr Konstanz auf dem Programm, auch wenn die Herausforderung beim Top Team Bernau sicherlich eine Große ist.

„Mit frischen Kräften möchten wir ein ähnlich gutes Spiel wie vor einigen Wochen in Herford abliefern, wo wir lange auf der Siegerstraße wurden. An fehlenden Kräften aufgrund einer erzwungen kurzen Rotation wird es dieses Mal jedenfalls nicht liegen“, blickt Coach David erwartungsvoll auf die erste Aufgabe im Jahr 2023.

Verschlafener Start verhindert nachträgliches Weihnachtsgeschenk

Verschlafener Start verhindert nachträgliches Weihnachtsgeschenk

Abgelaufen

Herford. Zum Ende des Jahres war die BBG Herford unter der Leitung von Headcoach David Bunts hoch motiviert, endlich den ersten Heimsieg der Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu erringen. Nachdem man in den vergangenen Wochen immer wieder mit krankheits- oder verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte, waren viele der angeschlagenen Akteure am 12. Spieltag nun wieder voll belastbar. Der SC Rist-Wedel hingegen reiste ohne Aufbauspieler Leif Möller an. Der junge Guard, welcher mit 12,2 Punkten pro Partie eine wichtige Stütze im Offensivsiel der Gäste darstellt, war eine mögliche Schwachstelle für Headcoach Bunts. Allerdings kam das Team aus Wedel mit Rückenwind in die BBG-Arena; das letzte Spiel gegen RASTA Vechta konnten sie mit 83:81 für sich entscheiden. Unsere Mannschaft hingegen unterlag am letzten Spieltag nach einer aufopferungsvollen und extrem kämpferischen Leistung in der Overtime mit 84:90 gegen die Itzehoe Eagles.

Vor rund 300 lautstarken Fans kam das Team von Coach Bunts konzentriert in die Partie und konnte die ersten Angriffe erfolgreich verteidigen. Im Anschluss daran fand Aufbauspieler Omar Zemhoute unseren Forward Dainius Zvinklys, welcher die ersten Punkte zur Führung erzielte. Kurz darauf traf Zvinkyls erneut von jenseits der Dreipunktlinie und erhöhte auf 5:0, eher auch Wedel die ersten Punkte der Partie erzielen konnte. Vor allem Michal Kozak, der Center der Gäste, bereitete unserer Mannschaft in der Anfangsphase Schwierigkeiten unter dem Korb. Aus diesem Grund fanden wir nur selten den Weg zum Korb und mussten oft von jenseits der Dreipunktlinie abschließen. Wedel hingegen fand schnell zum eigenen Rhythmus und erkämpfte sich eine 5:11-Führung, ehe Shawn Gulley mit einem erfolgreichen Wurf auf 8:11 verkürzte. Ein schneller Korbabschluss der Gäste und ein verwandelter Dreipunktwurf veranlassten Headcoach David Bunts dann Mitte des ersten Viertels dazu, die erste Auszeit zu nehmen. Nach der Auszeit kam der genesene Flügelspieler Alex Winck für Piet Niehus in die Formation und die Verteidigung umgestellt; den Rhythmus des amerikanischen Importspielers Harrison Cleary schien dies jedoch nicht zu beeinträchtigen. Seine unter enormen Druck verwandelten Würfe erhöhten den Herforder Rückstand auf 8:21. Auch am defensiven Ende erschienen die Gäste nun konzentrierter zu agieren, da gleich mehrere Angriffe unseres Teams erfolgreich verteidigt werden konnten, ehe Flügelspieler Alex Winck mit knapp 3 Minuten verbleibender Spielzeit im ersten Abschnitt erfolgreich den Weg zum Korb fand. Allerdings blieb es für den Rest des Viertels schwierig, zum eigenen Spiel zurückzufinden, weshalb wir mit einem Rückstand von 10:31 bereits zum früh einen enorm hohen Rückstand aufzuholen hatten.

Im zweiten Viertel trat die Mannschaft von Headcoach Bunts nun deutlich entschlossener auf und konnte mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf von Marc Klesper erfolgreich starten. Vom Momentum und den Fans angestachelt, gelang direkt im Anschluss der nächste defensive Stopp und ein weiterer erfolgreicher Wurf von Forward Vaidotas Volkus, ehe die Gäste aus Wedel zurückschlugen und in Form von Nikola Sredojevic an die Freiwurflinie gelangten. Unser Team kämpfte jedoch extrem entschlossen und setzte immer wieder nach, wodurch mehr Wurfchancen generiert und erfolgreich verwandelt werden konnten (17:31). Das kippende Momentum fiel auch Gästetrainer Stephan Blode auf, welcher mit einer Auszeit reagierte, um den Rhythmus zu stören. Doch auch Headcoach David Bunts fand die richtigen Worte, um die Einstellung seiner Mannschaft hoch zu halten. Gleich mehrere gegnerische Angriffe konnten gestoppt werden; außerdem war der Zug zum Korb in Form von Herforder Innenspieler Vaidotas Volkus und Forward Shawn Gulley in dieser Phase kaum zu stoppen. Erst mit dem erfolgreichen Dreipunktwurf des gegnerischen Aufbauspielers Justus Waller schien Wedel zurück zum eigenen Spiel zu finden. Vor allem die Größenvorteile und die enorme Spannweite der Nummer 77, Christian Okolie (2,06m), stellte unsere Mannschaft vor große Schwierigkeiten. Immer wieder gelang es dem Innenspieler der Gäste, Bälle am offensiven Brett einzusammeln und so weitere Angriffe zu generieren. Diese wurden gleichzeitig zum Leidwesen unseres Teams konsequenter genutzt, was in einem 27:50-Pausenrückstand resultierte.

Mit dem Wechsel der Seiten nutzten die angereisten Gäste aus Wedel weiterhin jede Chance, die Defensive unserer Mannschaft zu bestrafen. Die sträflich offen gelassenen Schützen Simonas Paukste und Marc Nagora erhöhten die Führung nochmals und auch defensiv blieb das Team von Headcoach Stephan Blode konzentriert. Der Herforder Trainer David Bunts reagierte darauf hin mit einer Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen. Vor allem die offenen Würfe der Gegner galt es, engmaschiger zu Verteidigen. Dies gelang zunächst auch, jedoch konnte Harrison Cleary zum aus unserer Sicht denkbar schlechtesten Zeitpunkt erneut mit seiner individuellen Klasse aufwarten und die Führung auf 31:60 erhöhen. Im Verlauf des dritten Viertels gelang es dem Aufbauspieler der Gäste nun immer wieder, seine Mitspieler gekonnt in Szene zu setzen. Zwar versuchte unsere Mannschaft mit verschiedenen Aufstellungen und Verteidigungsformen, den Rhythmus zu stören, dies war jedoch über weite Strecken nur Phasenweise erfolgreich. So ging es mit einem bereits spielentscheidenden 42:76-Rückstand ins letzte Viertel. Um aus der misslichen Lage noch etwas Positives zu ziehen, nutzte Headcoach David Bunts die Chance, den sonst weniger eingesetzten Akteuren Spielzeit zu ermöglichen. Die so gewonnene Erfahrung wird in den nächsten Spielen sicher von Vorteil sein. Vor allem die Herforder Spieler Aaron Kreuz und Philipp Svinger kamen so zu einem erhöhten Volumen an Minuten. Die über zu diesem Zeitpunkt knapp 35 Minuten konzentrierte Leistung der angereisten Mannschaft aus Wedel schien infolgedessen etwas abzunehmen, was Alex Winck nutzte, um gleich zwei Mal erfolgreich am Korb abzuschließen. Gleichzeitig ließen die Spieler des SC Rist Wedel nun einige Freiwürfe liegen; letztlich änderte dies jedoch wenig an der deutlichen 64:93-Niederlage.

Nun gilt es, zwischen den Jahren zu reagieren, die Situation sorgfältig zu analysieren und entsprechende Maßnahmen vorzunehmen, um den Vorsprung vor Tabellenschlusslicht Giessen aufrechtzuerhalten und an bereits gezeigte Leistungen anzuknüpfen. Die nächste Gelegenheit dazu hat unsere Mannschaft am 07.01.2023 beim Auswärtsspiel gegen LOK Bernau.

BBG Herford in der BARMER 2. Basketball Bundesliga