Offensivspektakel im Halbfinal-Auftakt der Regionalliga-Playoffs

Offensivspektakel im Halbfinal-Auftakt der Regionalliga-Playoffs

Abgelaufen

Am vergangenen Samstag konnte sich das Team von Headcoach David Bunts mit 112:93 (24:26/34:21/26:24/28:22) gegen den Deutzer TV durchsetzen. Gleichzeitig bedeutet der Sieg die 1:0-Führung in der Halbfinalserie der diesjährigen Regionalliga-Playoffs.

Zu Beginn der Partie befanden sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Der Sieg der Deutzer gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren verlieh dem jungen Team viel Selbstbewusstsein, welches sich auch auf das Spielfeld auswirkte. Kluge Aktionen, ein entschlossener Zug zum Korb und das aktive Nachsetzen am offensiven Brett führten zu einigen Punkten und einer Führung gleich zu Beginn. Allen voran Patrick Reusch (17 Punkte, 4 Assists) und Anton Geretzki (11 Punkte, 8 Assists) waren in der Anfangsphase kaum zu bändigen. Auch in der Verteidigung waren die selbsternannten „Kellerkinder“ hellwach und ließen kaum zweite Chancen zu. Durch einen Treffer von Piet Niehus (16 Punkte, 4 Rebounds) und entschlossenen Aktionen von Juhwan Harris-Dyson (19 Punkte, 5 Rebounds) wahrte unser Team jedoch den Anschluss und verkürzte zum Ende des letzten Viertels auf zwei Punkte Rückstand. Nach der Viertelpause und einigen Änderungen im System durch Headcoach David Bunts kam unsere Mannschaft dann deutlich besser zum eigenen Rhythmus. Das Spiel wurde zusehends schneller und intensiver, was vor allem Omar Zemhoute (26 Punkte, 5 Rebounds) und Dzemal Taletovic (14 Punkte, 3 Rebounds) zu nutzen wussten. Die Räume, welche durch die Zonenverteidigung der Deutzer entstand, wurden nun genutzt, um die Dreipunktwürfe ins Ziel zu bringen. Trotz des Rebundvorteils durch Innenspieler Christian Fröhlingsdorf (10 Punkte, 2 Rebounds) auf Seiten der Gäste erspielte sich unser Team im zweiten Spielabschnitt eine 58:47-Führung und ging so mit einem kleinen Polster in die Halbzeitpause. Das Momentum schien, spätestens nach dem Einwechseln vom lange verletzten Vaidotas Volkus, langsam, aber sicher auf unsere Seite zu kommen.

Doch Deutzer erschien ebenso wach aus der Kabine wie die Spieler von Headcoach David Bunts, wodurch sich im dritten und vierten Spielabschnitt ein offenes Spiel entwickelte. Getragen von enormem Einsatz und entschlossenem Nachsetzen starteten die Deutzer einen kleinen 6:0-Lauf und konnten zwischenzeitlich auf 84:75 verkürzen, nachdem unsere Mannschaft bereits mit über 18 Punkten in Führung lag. Am Ende war es jedoch das geschickte Nutzen der Fähigkeiten von Dainius Zvinklys (25 Punkte, 8 Rebounds) und Jan Brinkmann (6 Punkte, 2 Rebounds), welches die Partie entschied. Die Agilität von Dainius und der Mitteldistanzwurf von Jan waren eine erfolgreiche Kombination gegen die gegnerische Zonenverteidigung, weshalb Deutz letztlich zurück auf eine weniger effektive Mann-Mann-Verteidigung umstellen musste. Hinzu kam außerdem eine defensive Änderung durch David Bunts und das Etablieren einer Halbfeldpresse, die die Gäste zu mehreren Ballverlusten zwang und die Partie so letztlich entschied.

Nun heißt es, das Spiel sorgfältig zu analysieren, die eigenen Schwächen zu verbessern und am Freitagabend um 20:30 Uhr in Spiel zwei der Halbfinalserie in Deutz nachzulegen. Sollte es zu einem dritten Spiel kommen, so findet dies am Sonntag um 16:00 Uhr in der BBG-Arena statt.

„Ich bin zufrieden mit der Leistung! Deutz hat ein wahnsinnig starkes Spiel gemacht und bestmöglich versucht, unsere eigenen Schwächen zu ihren Stärken zu machen. Wir haben vor allem defensiv wichtige Akzente setzen können und haben in den wichtigen Momenten einen kühlen Kopf bewahrt.“, so Headcoach David Bunts nach der Partie.

Halbfinalauftakt im Heimspiel gegen den Deutzer TV

Halbfinalauftakt im Heimspiel gegen den Deutzer TV

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Nachdem sich unser Team mit 2:0 gegen die TuS 59 HammStars durchsetzen konnte und somit das Ticket für die Halbfinalteilnahme der diesjährigen Playoffs gezogen hat, steht nun auch der zweite Teilnehmer und Gegner unserer Mannschaft fest: Der Deutzer TV. Die selbsternannten „Kellerkinder“ gewannen die Serie gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren mit 2:1.

Die Mannschaft aus Köln glänzt vor allen Dingen durch ihr Spielverständnis und dem Agieren im Kollektiv. In ihrem Angriff stellen besonders Patrick Reusch und Christian Fröhlingsdorf mit jeweils durchschnittlich 13 Punkten pro Spiel wichtige Stützen dar. Vor allem die Präsenz des Innenspielers Fröhlingsdorf war gegen die bringiton Ballers ein großer Faktor, da die Mannschaft um ihn herum hervorragend dafür gesorgt hat, zweite Wurfchancen zu minimieren und möglichst viele Rebounds am offensiven Brett einzusammeln. Die zusätzlichen Wurfchancen nutzte das Team dann, um den Vorsprung auszubauen. Des Weiteren ist Christoph Kunel für unsere Gäste ein wichtiger Bestandteil der Strukturen im Angriff. Der Forward trug die „Kellerkinder“ im dritten Spiel gegen die bringiton Ballers Phasenweise komplett allein; sein Zug zum Korb und das gute Auge für die Mitspieler öffnete viele Räume, welche die Schützen der Gäste des heutigen Abends nutzen konnten. Die Spielweise der Deutzer ist daher nur schwer ausrechenbar, und durch den erzeugten Spielrhythmus ihrer Flügelspieler Anton Geretzki und Philipp Gruber ist es nicht leicht, den eigenen Spielstil zu etablieren, wenn die Deutzer zum eigenen Spiel gefunden haben. Der 2:1-Erfolg im Viertelfinale gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren unterstreicht diesen Umstand deutlich.

Für unser Team wird es darauf ankommen, das Momentum des Spiels frühzeitig an sich zu reißen, und so das eigene Spiel zu etablieren. Im ersten Spiel gegen die HammStars hatte die Mannschaft von Headcoach David Bunts phasenweise deutliche Probleme, den Rhythmus der Gegner zu brechen; und auch im zweiten Spiel gelang dies nicht über die volle Distanz. Zwar war die Leistung als Team letztlich überzeugend, gegen Deutz wird es jedoch enorm wichtig sein, das Momentum von vorneherein auf die eigene Seite zu ziehen. Dazu beitragen wird womöglich der Umstand, dass Innenspieler Vaidotas Volkus seit Beginn dieser Woche wieder Teil des aktiven Trainings ist. Der lang verletzte Punktegarant unter den Körben könnte insbesondere gegen Christian Fröhlingsdorf wichtige Akzente setzen, da der Herforder Center sowohl die Kraft, als auch die Erfahrung hat, sich im Post durchzusetzen und eigene Würfe zu kreieren. Gleichzeitig würden die bislang erfolgreich spielenden Dainius Zvinklys sowie Jan Brinkmann entlastet, was dem Spieltempo sicherlich zu Gute käme. Und auch Aufbauspieler Omar Zemhoute ist wieder besser in den eigenen Rhythmus gekommen; zuletzt war es für ihn schwierig, da er kaum Gelegenheit hatte, nach seiner Covid19-Infektion zu trainieren.

„Es wird ein spannendes Spiel werden, bei dem wir alle Unterstützung unserer Fans brauchen können! Die erste Serie hat gezeigt, dass die Tabellensituation absolut hinfällig ist, und wir müssen das auch im Kopf haben und uns nicht auf der regulären Saison ausruhen.“, mahnt Headcoach David Bunts zur Vorsicht. Hochball ist am Samstag um 19:30 Uhr in der BBG-Arena. Das Spiel zwei der Serie wird am kommenden Freitagabend um 20:30 Uhr in Deutz stattfinden; ein mögliches drittes Spiel würde dann erneut in der BBG-Arena sein (Sonntag, 08.05.22, 16:00 Uhr).

Auswärtssieg sichert Einzug ins Halbfinale der Playoffs

Auswärtssieg sichert Einzug ins Halbfinale der Playoffs

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Am Freitagabend konnte das Team von Headcoach David Bunts einen 84:81-Erfolg (24:24/30:15/16:21/14:21) bei den HammStars erringen. Damit zieht unsere erste Herrenmannschaft das Ticket zum Einzug ins Halbfinale der diesjährigen Playoffs der ersten Regionalliga West.

Zu Beginn der Partie kamen beide Mannschaften gut zum eigenen Spielstil. Auf Seiten der Gastgeber war es erneut Till Hornscheidt (25 Punkte, 5 Assists, 3 Rebounds), welcher durch unser Team kaum zu kontrollieren war. Auch der in Spiel eins ausgefoulte Innenspieler Jascal Knörig hatte mit 11 Punkten und 6 Rebounds einen großen Anteil an der anfänglich starken Phase der HammStars. Aber auch unser Team war sich der Bedeutung des Spiels bewusst und startete effektiv in die Partie. Vor allem Juhwan Harris-Dyson, welcher im Hinspiel lediglich 4 Punkte erzielte, explodierte förmlich: 35 Punkte bei einer Wurfquote von 80,0% aus dem Feld waren ein Beweis seiner individuellen Klasse. Zudem warf er sich in jeden Zweikampf, errang zwei Steals und sammelte 10 Rebounds ein. Schnell erkannten unsere Guards Ole Wendt (7 Punkte, 4 Rebounds, 2 Assists), Omar Zemhoute (14 Punkte, 6 Assists, 3 Rebounds) und Piet Niehus (2 Punkte, 2 Rebounds, 2 Steals) die „heiße Hand“ im eigenen Team und sorgten durch geschickte Ballbewegung für möglichst viele Abschlussmöglichkeiten durch den stark spielenden Harris-Dyson. Im zweiten Viertel überrollte die Offensivkraft unserer Mannschaft die HammStars. Zwar gelang es den Gastgebern, unseren Scharfschützen und Spiel eins entscheidenden Spieler Dzemal Taletovic (3 Punkte, 5 Rebounds) deutlich enger zu verteidigen; im Gegenzug konnten Innenspieler Jan Brinkmann (8 Punkte, 3 Rebounds) und Dainius Zvinklys (13 Punkte, 11 Rebounds) die so erzeugten Freiräume unter den Körben effektiv nutzen, um die BBG-Führung auf 54:39 zur Halbzeit auszubauen.

Nach dem Seitenwechsel kam Hamm deutlich konzentrierter zurück und fand wieder zu den eigenen Stärken. Angeführt von Till Hornscheidt und einem stark spielenden Joshua Boutte (8 Punkte, 13 Rebounds), starteten die Hausherren eine Aufholjagd vor eigenem Publikum. Headcoach Ivan Rosic wusste, dass es nun um „Alles oder Nichts“ ging; und auch seine Spieler warfen alles in die Partie, was sie hatten. Auch Mario Petric (18 Punkte, 4 Rebounds) traf wichtige Würfe, um die erspielte Führung unseres Teams zu reduzieren. Coach David Bunts reagierte und wechselte die Aufstellungen und defensiven Formationen, um den offensiven Rhythmus der Gastgeber zu unterbrechen. Allen voran Juhwan Harris-Dyson übernahm nun im Angriff die Verantwortung. Am Ende fehlte den am Limit spielenden HammStars allerdings die Kraft, um die gestartete Aufholjagd für sie erfolgreich zu beenden. Das lag besonders an der konsequenten Verteidigungsarbeit unserer Flügelspieler und dem deutlich effektiveren Reboundverhalten im Vergleich zum Hinspiel.

Durch diesen 2. Sieg der „Best-of-three“-Serie steht die BBG als erster Halbfinalteilnehmer des Feldes fest, da die übrigen drei Duelle nach jeweils einem Sieg und einer Niederlage der Teams vor dem Entscheidungsspiel am Sonntag standen.

„Es war ein starkes Spiel beider Mannschaften. Im zweiten Viertel haben wir das Momentum an uns gerissen und die Führung ausgebaut, ehe Hamm eine beeindruckende Aufholjagd startete. Ich bin stolz auf die Jungs! Wir haben das Hinspiel genau analysiert und die Fehler aufgearbeitet, und das zeigt sich auch an den Statistiken. Nun können wir uns etwas ausruhen, bevor es kommenden Samstag in die Halbfinals geht.“, so ein zufriedener Headcoach David Bunts nach dem Spiel. Hochball wird kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der BBG-Arena sein. Der Gegner heißt Deutzer TY, die sich in Spiel 3 in Ibbenbüren mit 93:81 durchsetzen konnten.

„Do-or-die-Partie“ für die HammStars

„Do-or-die-Partie“ für die HammStars

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Morgen Abend spielt unsere erste Herrenmannschaft das zweite Spiel der Playoff-Serie gegen die TuS 59 HammStars. Am vergangenen Samstag konnte sich das Team von Headcoach David Bunts in sprichwörtlich letzter Sekunde mit 91:89 gegen stark aufspielende Gäste durchsetzen und die wichtige 1:0-Führung erringen. Somit hat unsere Mannschaft den ersten großen Schritt für ein Weiterkommen gemacht, doch die vergangene Partie hat deutlich unterstrichen, welche Qualitäten der achtplatzierte Gegner der regulären Spielzeit im Kader hat.

Vor allem Till Hornscheidt (30 Punkte, 3 Rebounds, 2 Assists) und Joshua Boutte (19 Punkte, 15 Rebounds, 1 Block) waren für unser Team über weite Teile der ersten Playoff-Partie kaum zu kontrollieren. Die Gäste hatten einen starken Tag erwischt und nutzten die Lücken in der Verteidigung unseres Teams gerade in der ersten Halbzeit effektiv aus. Aufgrund der starken Trefferquote aus dem Feld (46,7% Zweipunktbereich, 36,4% Dreipunktbereich) mussten unsere Spieler außerdem nah am Gegenspieler stehen, wodurch man in der Verteidigung des Pick&Roll immer wieder Hamms Innenspieler für kurze Zeit aus den Augen verlor. Mit gelungenen Aktionen, entschlossenem Ziehen zum Korb und dem guten Auge für die Mitspieler war Hamm über 40 Minuten ein ebenbürtiger Gegner. Und auch, wenn das Team von Headcoach Ivan Rosic nicht jeden Wurf traf, so waren die 15 offensiven Rebounds der Mannschaft ein Indiz für starken Kampfgeist und weitere Wurfchancen. Zudem gelang es den Innenspielern Josuha Boutte und Jascal Knörig, den Defensivrebound in der ersten Halbzeit zu kontrollieren, wodurch unsere zweiten Wurfchancen minimiert wurden. Ausschlaggebend für die Führung der Gäste zur Pause war auch die starke Wurfquote aus dem Dreipunktbereich (42,9%).

Nach dem Seitenwechsel gelang es unserer Mannschaft jedoch, den starken Rhythmus der gegnerischen Mannschaft zu durchbrechen. Das Etablieren des Schnellangriffs, gepaart mit einer intensiven und fordernden Ganzfeldverteidigung sorgte für einige schnelle Ballgewinne und einen Lauf unseres Teams, der in einer zwischenzeitlich 11 Punkte betragenden Führung resultierte. Doch erneut kämpfte sich Hamm heran, glich sogar zum 89:89 aus, bevor Herforder Scharfschütze Dzemal Taletovic mit 5,4 Sekunden Restzeit den schwierigen Wurf aus der Mitteldistanz zum BBG-Sieg traf. Hamm hatte beinahe alles in die Waagschale geworfen: Über weite Strecken hatte unser Team enorme Probleme damit, die Innenspieler Boutte und Knörig effektiv zu verteidigen. Und auch die Wurfchancen aus dem Pick&Roll heraus nutzte der Gegner konstant. Aus Sicht von Headcoach David Bunts wird es deshalb darauf ankommen, die defensive Intensität wiederzufinden, welche über die gesamte Saison hinweg der entscheidende Faktor für den ersten Tabellenrang war.

„Bedenkt man, dass wir im Schnitt gut 77 Punkte zulassen, haben wir es vor allen Dingen nicht geschafft, konstant genug zu verteidigen. Natürlich haben die HammStars gute Spieler. So war besonders Till Hornscheidt in Spiel eins der Serie nicht zu kontrollieren, aber das darf keine Ausrede sein. Wir müssen besser verteidigen und durch mehr defensive Momente den Schnellangriff aufziehen, der unserer Mannschaft am besten zu Gesicht steht. Wir dürfen das Momentum nicht mehr aus der Hand geben, ansonsten kann in dieser Serie alles passieren.“, so Headcoach David Bunts über Spiel zwei der Playoff-Serie gegen die HammStars.

Hochball ist um 20:00 Uhr in Hamm; sollte unser Team verlieren, wird das entscheidende Spiel am Sonntag (24.04.22) um 16:00 Uhr in der BBG-Arena stattfinden.

Sieg in letzter Sekunde sorgt für Führung in der ersten Playoff- Runde

Sieg in letzter Sekunde sorgt für Führung in der ersten Playoff- Runde

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Beim 91:89-Sieg (24:27/23:22/25:18/19:22) unserer ersten Mannschaft gegen die TuS 59 HammStars hat das Team von Headcoach David Bunts nicht nur das erste Playoff-Spiel der Vereinsgeschichte gewonnen. Es gab auch gleich einen Vorgeschmack auf die nächsten Wochen: Die Playoffs sind bekanntlich für jedes teilnehmende Team und in beinahe jeder Sportart die spannendste Phase des Jahres; Fans lieben sie ebenso wie Spieler, aber nur, wenn man gewinnt. Die Partie am letzten Samstag war da keine Ausnahme.

Nachdem sich unsere Mannschaft in der regulären Spielzeit als Tabellenführer souverän präsentiert hatte, gelang es im Verlauf dieses Duells nicht, die Intensität des Gegners zu kontrollieren. Denn obwohl Hamm als theoretisch „schlechteste“ Mannschaft des Feldes auf Rang 8 in die Zwischenrunde einzogen war, zeigte sich erneut, dass kein Team in dieser 1.Regionalliga zu unterschätzen ist.

Mit Aufbauspieler Till Hornscheidt (30 Punkte, 3 Rebounds) als von Beginn an treibende Kraft erarbeitete sich die Mannschaft von Ivan Rosic häufig Vorteile und erspielte sich so qualitativ gute Würfe. Zudem zeigten die Gäste mit Joshua Boutte (19 Punkte, 15 Rebounds) und Jascal Knörig (2 Punkte, 5 Rebounds) ihre Klasse, die ihnen viele zweite und teilweise sogar dritte Wurfchancen einbrachte. Diese Präsenz bereitete unserer Mannschaft viele Probleme. Zwar war Aufbauspieler Omar Zemhoute (12 Punkte, 10 Assists, 6 Rebounds) erfreulicherweise wieder spielbereit, nachdem er seine Covid19-Infektion auskuriert hatte. Doch ohne Filip Serwatka und Vaidotas Volkus war es schwierig, die Rebounds am defensiven Brett einzusammeln. Zudem war die Verteidigung der Gäste sehr kompakt aufgestellt, wodurch es kaum gelang, das gewohnt schnelle Spiel aufzuziehen. Zwar rissen Ole Wendt (18 Punkte, 5 Assists, 3 Rebounds) und Piet Niehus (16 Punkte, 2 Rebounds, 2 Steals) immer wieder Lücken; doch zu wenig wurde der besser stehende Mitspieler gefunden. Auch Innenspieler Dainius Zvinklys (17 Punkte, 14 Rebounds) hatte enorme Schwierigkeiten, sich gegen seine Gegenspieler durchzusetzen. Hinzu kam, dass Hamm mit Mario Petric (15 Punkte, 8 Assists) und Faton Jetullahi (10 Punkte, 9 Rebounds) zwei Flügelspieler im Kader hat, welche die offensiven Geschicke in der ersten Halbzeit entscheidend beeinflussten, wodurch unser Team mit einem 47:49-Rückstand in die Kabine gehen musste.

Nach dem Seitenwechsel und einigen taktischen Anpassungen kam unsere Mannschaft nun besser in die Partie. Die spürbare Verwunderung, über die in fast jeder Facette besser agierenden Gäste, war der Entschlossenheit gewichen, dass man selbst als Tabellenführer in der regulären Saison beide Spiele hatte gewinnen können. Und auch der Druck einer möglichen Niederlage rückte für unsere Mannschaft in der zweiten Halbzeit sichtlich in den Hintergrund. Das Spiel wurde freier und schneller, die schwierigen Aktionen und eng verteidigten Würfe wirkten auf einmal leichtfüßig und im Rhythmus des Teams erspielt. Davon profitierte besonders Scharfschütze Dzemal Taletovic (15 Punkte, 4 Rebounds, 1 Assists). Als Aufbauspieler und Kapitän Ole Wendt einen schwierigen Dreipunktwurf verwandelte, um die erste Herforder Führung zu erspielen, nahm Gästecoach Rosic eine Auszeit und stellte seine Verteidigung um. Ab da entfalteten die Playoffs ihre wahre Wirkung: Es ist die spannendste Zeit des Jahres, und jedes Team kann innerhalb weniger Momente verlieren oder als Sieger vom Feld gehen, denn nichts aus der regulären Spielzeit hat noch Auswirkungen auf den Sieg oder die Niederlage. In diesem Bewusstsein mobilisierten beide Mannschaften alle Kräfte, und als Hamms Aufbauspieler Till Hornscheidt mit 5,4 Sekunden Restspielzeit von jenseits der Dreipunktelinie zum 89:89-Ausgleich traf, schien die Verlängerung sicher. Doch die Gäste hatten die Rechnung ohne Dzemal Taletovic gemacht. Angefeuert von einem energiegeladenen Publikum nahm der Scharfschütze den Ball aus einem BBG-Einwurfsystem im Rhythmus auf, positionierte sich Richtung Korb und warf ohne zu Zögern über zwei Verteidiger hinweg zum Sieg.

„Die Playoffs sind eine neue Erfahrung für die meisten Teams, so auch für uns. Hamm hat sich extrem gut vorbereitet und uns den Fastbreak über weite Teile des Spiels komplett weggenommen. Wir haben dafür in der zweiten Halbzeit die Wurfchancen minimiert und waren viel effizienter am defensiven Brett. Am Ende hätten beide Teams den Erfolg verdient gehabt, aber den letzten Wurf hatten wir und dank Dzemal [Taletovic] war es der siegbringende Wurf.“, so Headcoach David Bunts zum ersten Playoff-Spiel der Vereinsgeschichte.

BBG Herford in der BARMER 2. Basketball Bundesliga