Führungen halten 2 Minuten

 erik art heim  

BBG Herford unterliegt BG Hagen trotz mehrheitlich gesicherter Rebounds mit 84:94 (39:40). / Gäste agieren von der Freiwurflinie souverän

Herford. Auf den Höhenflug folgte der Rückschlag: Eine Woche nach dem überraschenden Auswärtssieg beim Spitzenreiter WWU Münster unterlag die BBG Herford in eigener Sporthalle der sich auf Rang zwei verbessernden BG Hagen mit 84:94 (18:21, 21:19, 28:33, 17:21) und fiel damit wieder auf den vorletzten Tabellenplatz der 1. Basketball-Regionalliga zurück.
Nicht optimal waren die personellen Vorzeichen, da neben dem langzeitverletzten Center Timo Bode auch noch Erik Becker (Trommelfellentzündung, Foto) fehlte und Max Kramer (Erkältung) sowie Philipp Humke (Fußverletzung) angeschlagen in die Partie gingen. Erschwerend kommt hinzu, dass Aufbauspieler Olaf Weiss den Herfordern künftig nicht mehr zur Verfügung steht.
Das anfängliche 2:0 war ein kurzes Intermezzo. Fortan bestimmten die Gäste das Geschehen, was BBG-Coach Markus Röwenstrunk nach drei Minuten beim Stand von 2:9 zur ersten Auszeit veranlasste. Eine Zeigerumdrehung später lag sein Team erstmals zweistellig (4:14) hinten, pirschte sich aber dank eines zunehmend stärker werdenden Keisten Jones wieder heran. Der insgesamt 23 Punkte erzielende US-Amerikaner markierte in der 7. Minute fünf Zähler innerhalb weniger Sekunden.
Mit seinem ersten Dreier des Spiels brachte Flügelspieler Karl Gronau seine Farben im zweiten Viertel nochmals kurzzeitig mit 27:25 (14.) in Front. Zur Halbzeit aber hatte Hagen die Nase knapp vorn.

Nach dem Seitenwechsel besorgte Jonas Herold mit einem Korbleger das 46:45 (23.), was zugleich die letztmalige Herforder Führung sein sollte. Danach reichte es lediglich noch zum 56:56.
Die mit fünf Legionären aus Griechenland (3), Litauen und den USA gespickten Hagener erwiesen sich als konstanter. Hinzu kam eine sehr gute Trefferquote von der Freiwurflinie, wo man sich bei 23 Versuchen nur zwei Fehler erlaubte. Herford verwertete nur zehn seiner überschaubaren 14 Optionen, was durch die insgesamt mehrheitlich gewonnenen Rebounds (33:31) nicht kompensiert wurde. Zwar minimierte die BBG den bisweilen auf 15 Zähler angewachsenen Rückstand nochmals auf 82:88 (38.), was aber letztlich eine Momentaufnahme blieb.
„Es reicht nicht aus, nur 90 Prozent Leistung zu geben. Wir hatten nicht genügend Power unter dem Korb. Allerdings ist Hagen auch ein sehr gutes Team. Abgesehen von den letzten beiden Minuten war es ein offenes Spiel“, stellte Röwenstrunk fest.
BBG Herford: Steffen (5), Gronau (6), Yagiz, Herr, Kramer (6), de la Puente (19), Herold (7), Schütz (11), Humke (7), Jones (23), Behrens.