Herford. Die Ausgangslage des 11. Spieltags sah bei der knappen 71:76-Niederlage (17:24/23:14/ 15:26/16:21) bereits vorab schwierig aus. Zwar rangierten sowohl die Münsterland Baskets aus Wulfen als a...
Hitzige Partie in der BBG-Arena endet in knapper Niederlage
Foto: Dr. Klaus Schütz
Herford. Die Ausgangslage des 11. Spieltags sah bei der knappen 71:76-Niederlage (17:24/23:14/ 15:26/16:21) bereits vorab schwierig aus. Zwar rangierten sowohl die Münsterland Baskets aus Wulfen als auch wir weit oben in der Tabelle, doch das Verletzungspech in unseren eigenen Reihen war von vorneherein ein großer Faktor. Ohne Cameron Kahn und Jawaad Tonye-Biyik musste Headcoach Chase Griffin auf zwei wichtige Stützen im System unseres Teams verzichten. Aus der 2. Regionalliga-Mannschaft rückten als Verstärkung Thilo Herr und Larry Darnell White II auf. Beide Teams begannen mit viel Drive zum Korb. Wenngleich die Defense gut stand, gelang es beiden Teams, starke Abschlüsse zu finden. Vor allem das Zusammenspiel mit den Bigmen sorgte auf unserer Seite für gute Aktionen (11:7). Ebenfalls erfreulich: Der offensive Fluch der letzten beiden Spiele schien dank viel Tempo und Entschlossenheit vorerst gebrochen. Doch auch die Gäste kamen gut in die Begegnung und bestraften individuelle Fehler beinahe sofort mit einem guten Pass oder einem erfolgreichen Abschluss (13:13). Gegen Ende des Viertels häuften sich auf beiden Seiten Fehler, was sowohl einer engen Verteidigung, als auch müden Beinen geschuldet war. Fortan verlagerte sich der Gameplan auf das herausspielen von Dreiern, während die Gäste aus dem Münsterland nach jedem Rebound mit Tempo das Feld herunterliefen, um zu einfachen Punkten in Transition zu gelangen. Die Gäste nutzten, dass unsere Bank aufgrund der Verletzungen deutlich weniger tief war (17:24). Im zweiten Viertel kamen wir dank einigen Auswechslungen aber besser mit dem Tempo der Gäste zurecht. Gleichzeitig gelang es uns dank zwei starken Aktionen, wieder Zugriff auf die Partie zu erhalten und die Wulfener zur Auszeit zu zwingen (22:27). Den Druck erwidernd, wechselten wir die Verteidigungsform und agierten über das gesamte Spielfeld hinweg, was den Rhythmus zu unseren Gunsten veränderte und gleich mehrfach den Drive der Gegner stoppte. Nun galt es, das eigene Offensivspiel wieder zu stärken. Leider konnten wir die erarbeiteten Chancen nicht hochprozentig nutzen. Um den Rückstand zu verkürzen, mussten wir also weiter viel Kraft aufwenden (27:30). Mit der Einstellung, jedoch dem Ergebnis nicht zufrieden, griff Chase Griffin zur Auszeit, um neue Lösungswege zu skizzieren und so hochprozentige Looks zu kreieren. Tim Neunzling dankte es direkt mit einem Dreier zur Verkürzung des Rückstands und auch die nächsten Angriffe der Wulfener konnten gestoppt werden. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann der Durchbruch: Führungswechsel und ein krachender Dunk sorgten für die nächste Auszeit, die Führung blieb zur Pause dennoch bei uns (40:38).
Nach dem Seitenwechsel kamen die BSV Münsterland Baskets Wulfen mit viel Intensität aus der Kabine und erwischten uns auf dem falschen Fuß. Vor allem der nochmals gesteigerte Druck in der Defense setzte uns zu und zwang uns bereits nach 90 Sekunden zur Auszeit, um den Lauf der Gäste zu beenden (40:44). Davon blieben die Wulfener jedoch unbeeindruckt und drehten die Schraubzwinge in der Defense weiter zu. Chase Griffin versuchte mit gezielten Wechseln, neue Impulse für unser Team auf das Parkett zu bringen; das richtige Mittel war in dieser Phase Larry Darnell White II, der gleich 5 Punkte in Folge erzielte (45:50). Und auch Leon Anbinder fing Feuer und konnte mit 6 Punkten in Serie zur Verkürzung des Vorsprungs beitragen. Doch auch die Wulfener fingen offensiv Feuer und konnten dank ihres Dreierschützen Nils Strubich weiter in Führung bleiben. Gegen Ende des dritten Viertels ließ unsere Kraft nach, was sich zwar nur bedingt in der Verteidigung, jedoch in den Quoten im Angriff bemerkbar machte (55:64). Das letzte Viertel schloss sich von der Intensität nahtlos an die drei vorherigen an: Die Wurfchancen blieben eng verteidigt, die Intensität beidseitig hoch; doch nun übernahm der Wulfener Topscorer Paul Lunguana die Geschicke im Angriff. Immer wieder gezielt gesucht, gelang es dem Guard durch smarte Plays, sein Team in Führung zu halten (59:68). Auch die letzten Minuten der Partie waren geprägt von Big-Plays. Ein starker Dreier von Guard Mateja Basic war der Beginn der letzten intensiven Spielminuten und so wechselte zwar das Momentum immer wieder, während der Rückstand schmolz (68:70). Immer wieder setzten beide Mannschaften an, die Partie an sich zu reißen. Doch beide Teams waren nach mehr als 35 eng umkämpften Minuten müde, weshalb es vor allem starkes Rebounding und Freiwürfe zu sehen gab. Wir warfen alles in die Waagschale, doch als dann unser Bigman Michail Margaritis sein fünftes persönliches Foul hinnehmen musste, blieben die BSV Münsterland Baskes Wulfen eiskalt und schnappten sich das Momentum und den Sieg über die Freiwurflinie (71:76).