Knappes Spiel bei durchaus überzeugenden „Kellerkindern“

V DunkDie Vorzeichen standen gut für die BBG. Mit der Rückkehr von Topscorer Derylton Hill nach seiner auskurierten Verletzung konnte man sich wieder auf eine der offensiven Säulen von Coach Masnic freuen. Doch der Deutzer TV wollte sich nicht mit der Rolle des Verlierers anfreunden und so entwickelte sich eine offene und schnelle Partie.

Beide Mannschaften fanden offensiv schnell zu ihrem Spiel. Über 50 Punkte erzielten beide Mannschaften zusammen allein im ersten Spielabschnitt. Setzte sich eine Mannschaft kurzzeitig ab, kämpfte sich die andere schnell wieder zurück in die Partie. Zwar hatte die BBG zumeist die Führung in der Hand, aber das bedeutete für die Deutzer nicht, dass sie sich geschlagen geben wollten. In der ersten Halbzeit wurde das Herforder Team offensiv von Derlyton Hill und Omar Zemhoute getragen. Letzterer verwandelte in der ersten Halbzeit 4 von 5 Drei-Punkt-Würfen. Kam ihm die Verteidigung zu nah, zog er vorbei und konnte seine Mitspieler in Szene setzen, räumten sie ihm etwas Platz ein, zögerte er nicht und schloss hochprozentig von außerhalb ab. Auch Derylton Hill, der nach auskurierter Knieverletzung in der Woche locker wieder trainieren konnte, gab offensiv, wie defensiv sein Bestes. Die Zwangspause merkte man ihm nicht an, er integrierte sich nahtlos ins offensive Geschehen der Herforder und setzte Akzente, wenn sie gebraucht wurden.

Mit einer knappen Führung zur Halbzeit aus Sicht der BBG schien Coach Masnic jedoch die richtigen Worte zu finden. Es wurde aufmerksamer verteidigt, die Lücken der gegnerischen Verteidigung effizienter genutzt und hochprozentig abgeschlossen. Der 7-0 Lauf schien das Selbstvertrauen der Deutzer kurzzeitig zu brechen, man zog aus Herforder Sicht streckenweise auf 15 Punkte Abstand davon. Vaidotas Volkus war es, welcher in dieser Phase des Spiels nicht zu stoppen war. Entweder schloss er direkt am Korb ab, oder wurde beim Versuch gefoult und sammelte die Punkte an der Freiwurflinie ein. Mit 35 Punkten Topscorer der Partie, suchten seine Mitspieler in dieser Phase des Spiels immer wieder ihr offensives Zugpferd. Gegen die Physis des Herforder Innenspielers hatten die Deutzer wenig Mittel zur Verfügung, doch geschlagen geben wollten sie sich trotzdem nicht. Mit einem 10-0 Lauf im letzten Viertel wurde es noch einmal eng, ehe die Herforder in der Verteidigung wieder konsequenter durchgriffen und sich so letztlich verdient mit 89-80 gegen stark spielende Gegner durchsetzen konnte.

„Ich war überrascht von der Intensität und Spielweise der Deutzer. Den Namen „Kellerkinder“ haben sie nicht verdient, sie spielen einen schnellen und attraktiven Basketball.“, zollte Coach Masnic dem Gegner nach dem Spiel Respekt. Gleichzeitig lobte er auch die Leistung von Derylton Hill: „Nach einer Pause und ausgestandener Verletzung so wieder zurückzukommen, zeugt von Charakter. Das Team hat ihn gebraucht und er war da.“